Vorsitzende Christiane Braun vom Kloster- und Heimatgeschichtsverein Kniebis (kniend) mit den Vertretern der Vereine sowie Ortsvorsteher Helmut Klaißle (rechts) und Wolfgang Hug (Dritter von rechts). Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatgeschichte: Informationen für Bürger und Gäste

Freudenstadt-Kniebis. Mit einer Feierstunde stellte der Kloster- und Heimatgeschichtsverein Kniebis die neue Beschilderung bei der Klosterruine vor. Auf neun Alutafeln kann man jetzt die Geschichte des Klosters und des Ortes Kniebis nachvollziehen. Auf weiteren Tafeln werden der Kloster- und Heimatgeschichtsverein vorgestellt sowie wie Sponsoren genannt.

Vorsitzende Christiane Braun begrüßte zur Einweihung der Schilder Bürgermeisterin Stephanie Hentschel aus Freudenstadt, Bürgermeister Bernhard Waidele aus Bad Rippoldsau-Schapbach, Ortsvorsteher Helmut Klaißle sowie Vertreter der Vereine. Sie freute sich, dass die Beschilderung nun ihren festen Platz vor der Klosterruine hat. Geplant war, dass sie bereits zum Jubiläum 750 Jahre Kniebis im vergangenen Jahr aufgestellt werden. Da die Klosterruine unter Denkmalschutz steht, musste das Projekt jedoch im Vorfeld mit den zuständen Behörden abgeklärt werden. Diese erteilten erst in diesem Jahr ihre Zustimmung. Klar aufgegliedert wird die wechselvolle Geschichte des Kniebis, beginnend vor dem Jahr 1250. Es folgt die Entstehungsgeschichte des Klosters ab 1250 und dessen Bau von 1277 bis 1287. Auch die Geschichte des Höhenorts von 1341 bis 1544 wird beschrieben.

Vorgestellt werden sowohl die ersten Häuser auf der württembergischen Seite anno 1772 als auch auf dem badischen Kniebis ab 1780. Als geschichtlich bedeutsamer Tag wird der 12. November 1974 aufgeführt. Damals besiegelten die Bürgermeister Gerhard Wolf (Freudenstadt), Franz Adis (Baiersbronn) und Hubert Schmid (Bad Rippoldsau-Schapbach) mit ihrer Unterschrift das Ende der Dreiteilung des Kniebis.

Vorsitzende Christiane Braun dankte Wolfgang Hug als maßgeblichem Mann im Hintergrund. Er verfasste die Texte und die Entwürfe zur Beschilderung. Ein Dank ging ebenso an alle Gönner, Sponsoren und mitwirkende Vereine, die das Projekt ermöglicht hatten. Erinnert wurde an den verstorbenen Dieter Schneider, der engagiert im Kloster- und Heimatgeschichtsverein mitgewirkt hatte.

Bürgermeisterin Hentschel dankte der Vorsitzenden Braun für deren Beharrlichkeit zur Umsetzung dieses Projekts. Die neue Beschilderung biete eine schöne Information für Gäste aus aller Welt. "Sie haben ein neues Highlight erschaffen", so Hentschel, die die Verbundenheit der Kniebiser mit ihrem Ort lobte.

Ortsvorsteher Helmut Klaißle betonte die große geschichtliche Bedeutung der Klosterruine. Die Feierstunde wurde von "Max Mustermann" (alias Volker Braun) im Wanderkostüm mitgestaltet. Er lobte humorvoll, dass goldene Farbe für die Schilder gewählt wurde, und hoffte, dass es auf dem Kniebis auch bald wieder goldene Zeiten gibt. In gemütlicher Runde ließ man bei einen Imbiss und Umtrunk nochmals die Geschichte des Kniebis aufleben.