Christine Huber und Direktor Johannes Miller vor einem der Kunstwerke Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage im Martin-Haug-Stift mit Werken von Christine Huber

Von Gabriele Adrian Freudenstadt. Kühe scheinen die Lieblingsmodelle der Freudenstädter Malerin Christine Huber zu sein. Fröhliche Rindviecher mit rosa oder pinken Mäulern, bunt gescheckt, mit glänzenden Glocken um die Hälse, von denen man meint, man höre sie klingen. Zur Vernissage unter dem Motto "Wenn der Funke überspringt" im Foyer des Martin-Haug-Stifts waren viele Heimbewohner, Gäste und Kunstfreunde gekommen.

Direktor Johannes Miller freute sich über das große Publikumsinteresse und darüber, dass Christine Huber wieder ihre Kunstwerke in seinem Haus ausstellt. Er sprach über "positive, freche Bilder" und über "viele Hingucker", zu denen neben den Kühen auch großformatige Portraits gehören, die etwa die Tochter oder die Enkelkinder zeigen. So ist unter anderem "der Mann am Klavier" zu sehen, Enkel Calvin Renz, der auch die Vernissage mit musikalischen Beiträgen umrahmte.

Einführende Worte sprach der Journalist Jochen Buchholz, der sich freute, dass die Kunstwerke, die zunächst ihre Heimat im Atelier haben, nun in anderer Umgebung ausgestellt werden, und dort, wo sie zu sehen sind, immer wieder neu, anders und überraschend wirken. Er charakterisierte die Werke als "einzigartig und erstaunlich", Werke in ungewöhnlicher Perspektive, kühnen Anblicken, "quasi in Zoomaufnahme". Die Kunst von Christine Huber zeichne sich aus durch psychologische Tiefblicke und die Fähigkeit, Erkennbares und Unerkennbares darzustellen. Tierbilder, Menschenbilder und Abstraktionen kennzeichnen ihr Werk.

Nach diesen Ausführungen bot sich dem Publikum eine neue Sichtweise auf die ausgestellten Werke, entdeckte es doch manch Menschliches in der Kreatur. Liebe, Angst, Flucht, Schönheit, dargestellt in den Bewegungen und in den großen Augen der Kühe mit den langen Wimpern, weckten Assoziationen an das menschliche Leben. Michael Bartholomä trug im Anschluss Gedichte des schwäbischen Mundartdichters Heinrich Feigenbaum vor, bevor Künstlerin Christine Huber selbst das Wort ergriff, bescheiden allen Besuchern für ihr Interesse dankte und die Vernissage mit dem eingehenden Betrachten der Kunstwerke endete.