Kommunales: Betrag schrumpft um 80 000 Euro / Geplante Boxen an Stadionhalle vorerst auf Eis gelegt

Die Stadt Freudenstadt wird in diesem Jahr weniger Geld in Radabstellanlagen investieren als ursprünglich geplant. Ein entsprechender Antrag der Freien Wählervereinigung (FWV) wurde im Gemeinderat befürwortet.

Freudenstadt. 250 000 Euro waren für zwei Radabstellanlagen im Bereich der Sportanlagen und der Schulen in der Nordstadt vorgesehen. In Anbetracht des Haushaltsdefizits der Stadt hatte die FWV eine Reduzierung um 100 000 Euro beantragt.

170 000 Euro bleiben im Etat

Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, erläuterte im Gemeinderat, dass nach den neuesten Zählungen der abgestellten Fahrräder auf den geplanten Umbau und die Erweiterung der Abstellanlagen um 20 Fahrradboxen im Bereich der Stadionhalle zunächst verzichtet werden könne. Das bringe 80 000 Euro an Einsparungen. Die andere geplante Anlage im Bereich des Stadions mit 72 überdachten und 24 unüberdachten Fahrradplätzen sollte jedoch gebaut werden, so Müller. Deshalb müssten 170 000 Euro im Haushalt stehen bleiben.

Stadträtin Elisabeth Gebele (Bürgeraktion) war gegen die Reduzierung. Sie konnte nicht nachvollziehen, warum die Stadt jetzt zu der Erkenntnis kam, dass auf die Boxen bei der Stadionhalle verzichtet werden kann. Gerade diese seien notwendig, um hochwertige Fahrräder von Jugendlichen zu schützen.

Man werde das Budget weiterentwickeln und somit dem Wunsch der Bürgeraktion nachkommen, antwortete Rudolf Müller.

Auch Stadtrat Karl Müller (SPD) kritisierte die beantragte Kürzung. Denn gerade jetzt sei die Stadt eigentlich mit dem Ausbau des Radwegenetzes auf einem guten Weg, damit in Zukunft mehr Schüler mit den Rädern zur Schule und zu den Sportanlagen kommen.

"Wir gehen ja nicht auf null", versuchte OB Julian Osswald die Gemüter zu beruhigen. 170 000 Euro seien für den ersten Schritt ordentlich. Dieser Meinung schloss sich Stadtrat Andreas Bombel (CDU) an. Sein Fraktionskollege Stefan Langrehr ergänzte, dass es wichtig sei, die Investition in Radabstellanlagen weiterzuentwickeln. Bei vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen befürwortete der Gemeinderat die Kürzung um 80 000 Euro. Von diesem Betrag sind etwa 21 000 Euro Zuschusskürzungen, da die Stadt mit den Radabstellanlagen in ein Landesförderprogramm aufgenommen wurde.