Musbach hat ein eigenes Heimatbuch. Unser Bild zeigt (von links) Oberbürgermeister Julian Osswald, Theo Hamma, Heinz Bauer, Hans Rehberg, Martin Sandkühler, und Ortsvorsteher Günter Züfle bei der Präsentation des Werks.  Foto: Altendorf-Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Musbach hat jetzt ein Heimatbuch / Geschichten aus alten Akten und Überlieferungen / Ein Herzensprojekt

Von Bärbel Altendorf-Jehle Freudenstadt-Musbach. "Im Blickpunkt: Musbach", so heißt ein neues Heimatbuch von Martin Sandkühler. In einer kleinen Feierstunde wurde es im Bürgerhaus Musbach vorgestellt."Dieses Buch wird Identität schaffen", meinte Oberbürgermeister Julian Osswald. "Es ist eine Liebeserklärung an Musbach", ergänzte Joachim Auer, der das Werk den Besuchern vorstellte. "Das Buch ist das kollektive Gedächtnis des Orts", erklärte Kreisarchivarin Karoline Adler. Und für Martin Sandkühler war es eine Fleißarbeit, die ihm Spaß machte und bei der er Land und Leute kennenlernte.

"Es war das Herzensprojekt von Günter Züfle", verriet Oberbürgermeister Julian Oswald. Der  Musbacher Ortsvorsteher habe lange darauf warten müssen, ähnlich wie auf die Erneuerung der Merzenbergstraße, und nun bekomme er in einem Jahr sogar beides. "Ich fühle mich auch, als falle heute Weihnachten und Ostern zusammen", lachte Günter Züfle, der zur Buchvorstellung neben seinen Ortsvorsteherkollegen auch zahlreiche Gemeinderäte, Ortschaftsräte und Musbacher Bürger begrüßen konnte. Dorle Döttling aus Hallwangen umrahmte mit ihren 88 Jahren die Veranstaltung musikalisch auf ihrer Zither.

In einer Auflage von 250 Stück wird in dem Büchlein auf über 100  Seiten Musbacher Geschichte informativ und unterhaltsam nahe gebracht. "Sie werden nach den ersten Seiten schon süchtig werden", prophezeite Joachim Auer. Möglich wurde das Projekt durch Spenden der OEW, der Volksbank Horb-Freudenstadt und der Kreissparkasse Freudenstadt.  Martin Sandkühler hatte beim Zusammentragen der Geschichten aus Musbach  gute Helfer. So sind in dem Buch auch Geschichten enthalten, die Hans Rehberg und Heinz Bauer aus alten Akten ausgegraben hatten. Auch Theo Hamma, der älteste Kurgast in Musbach, der schon seit über 80 Jahren immer wieder kommt, hat Geschichten beigetragen. So nannte Martin Sandkühler das Werk auch eine Gemeinschaftsarbeit. Dies sei wichtig, meinte Kreisarchivarin Karoline Adler, denn  wenn Dörfer in Zukunft bestehen wollten, müssten sie Gemeinschaft stiften und Heimat geben. Ein Heimatbuch sei in Zeiten der Globalisierung ein wichtiger Anker, um Halt zu finden, fand auch der Oberbürgermeister.