Ein TPF-Einsatz gestaltet sich wie folgt: Kameras und Mikrofone werden über Nacht fest im Gebäude installiert und zeichnen das Geschehen auf. Zusätzlich patrouillieren kleine TPF- Teams durchs Gebäude. Sie messen plötzlich auftretende Temperaturunterschiede, so genannte "Hot und Cold Spots", sowie elektromagnetische Felder und achten auf ungewöhnliche Geräusche. Kurz: Man sucht Anomalien oder – im TPF Jargon – "Phänomene". Treten solche auf, werden sie auf rational greifbare Ursachen hin untersucht. Hinter einer plötzlich zuschlagenden Tür steckt eben häufig – ganz profan – Zugluft.
Trotzdem gebe es immer wieder Dinge, "die wir vor Ort nicht erklären können", erzählte Blust. Im alten Gefängnis von Offenburg habe ein Gitter laut geknallt, als sie direkt daneben standen. Zweimal insgesamt, ohne dass es jemand berührt hätte. Das sei eines der Ereignisse, für das sie bis heute keine Erklärung hätten finden können.
Der TPF-Einsatz in der "Waldlust" dauerte bis sechs Uhr morgens. Und war "tödlich langweilig", so Teamleiterin Andrea Blust. Zwar liege die Auswertung der rund 80 Stunden Video- und Audioaufnahmen noch vor ihnen, mit Überraschungen rechnet Blust jedoch nicht. Gerade wegen seiner Ereignislosigkeit sei der Einsatz für TPF jedoch ein Erfolg, so die Teamleiterin. Das Ergebnis dürfte nicht nur den Vorstand des Denkmalschutzvereins Freudenstadt zufrieden stellen, der TPF das Gebäude zugänglich gemacht hatte.
Auch Bernd Cunow von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), die sich für Aufklärung und kritisches Denken einsetzt und scheinbar Unerklärliches mittels wissenschaftlicher Methoden überprüft, kann sich bestätigt fühlen. Er hatte der TPF bei dem Einsatz über die Schultern schauen dürfen.
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