Fahrer steuert Auto auf Gegenfahrbahn. Feuerwehr und Rettungsdienst retten Insassen aus Wracks.
Freudenstadt - Einen schweren Verkehrsunfall mit vier Verletzten und mindestens 60.000 Euro Schaden gab es am Dienstagmorgen um kurz nach 9.30 Uhr auf der B 294 bei Freudenstadt.
Den Einsatzkräften bot sich ein wahres Trümmerfeld auf 50 Metern Länge. Vier Autos waren darin verwickelt, es kam durch unglückliche Umstände zu drei Frontalzusammenstößen.
Ein 19-jähriger Fahrer, der von Besenfeld Richtung Freudenstadt unterwegs war, steuerte in Höhe Obermusbach seinen Seat auf die Gegenfahrbahn. Warum, weiß die Polizei im Moment noch nicht. Das Auto kollidierte mit einem entgegenkommenden Ford Focus. Beide Fahrzeuge schleuderten auseinander und in den Gegenverkehr. Der Seat prallte frontal mit einem Ford Galaxy und der Ford Focus mit einem VW Golf frontal zusammen.
Feuerwehr befreit Verletzte aus Wracks
Das Unglück ereignete sich zwischen der Abfahrt Freudenstadt-Nord und Bengelbruck. Rettungsdienst und Feuerwehr Freudenstadt mussten zwei Verletzte aus den Wracks befreien. In einem Fall konnte der Rettungsdienst die Fahrertür selbst öffnen. Der Ford Focus stak zwischen der Leitplanke und einem weiteren Wagen fest. Die Feuerwehr musste ein Stück Leitplanke absägen, damit der Insasse gerettet werden konnte. Der schwerverletzte 40-jährige Fahrer wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
In allen vier Autos hatte nach Angaben der Feuerwehr nur jeweils der Fahrer gesessen. Der Seat-Fahrer sowie der 47-jährige Golf-Fahrer wurden schwer verletzt und mussten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der 30-jährige Ford-Galaxy-Fahrer wurde leicht verletzt.
Strecke während Bergung gesperrt
Die Feuerwehr war unter dem Kommando von Florian Möhrle mit fünf Fahrzeugen und etwa 20 Mann im Einsatz.
Da die Unglücksstelle mitten im Wald lag, musste im Gewerbegebiet Sulzhau eine Straßenkreuzung kurzfristig abgesperrt werden, um dem Hubschrauber die Landung zu ermöglichen. Die Polizei forderte einen Sachverständigen an. Auf der Bundesstraße bildete sich ein längerer Stau, da die Strecke zur Bergung sowie zur Unfallaufnahme voll gesperrt war. Die Bergung der Wracks dauerte bis gegen 14.30 Uhr.
Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Hinweise zum Unfallhergang nimmt der Verkehrsdienstaußenstelle in Freudenstadt unter der Telefonnummer 07441/536-551 entgegen.