Auftragsvergaben: Stadt investiert in Kindergarten und Schule

Freudenstadt (mos). Die Stadt Freudenstadt investiert in die Sanierung der WC-Anlagen im Justinus-Kerner-Kindergarten und lässt Elektroarbeiten an der Keplerschule ausführen. Die Aufträge für beide Maßnahmen wurden in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Infrastruktur und Umwelt vergeben.

Den Zuschlag für die Sanitärinstallation im Justinus-Kerner-Kindergarten erhielt die Firma Kern aus Pfalzgrafenweiler zum Angebotspreis von 87 691 Euro. Am Kindergarten hatte man in der Vergangenheit bereits mehrere Sanierungsarbeiten vorgenommen, die Toiletten aber ausgespart.

Die evangelische Kirchengemeinde und das Personal hätten daraufhin wiederholt auf den "untragbaren Zustand" hingewiesen, erläuterte Rudolf Müller, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, in der Sitzung. Die ständig austrocknenden Bodenabläufe dort hätten zudem für eine große Geruchsbelästigung gesorgt. Die alten Trennwände korrodierten. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien während der Schließzeit des Kindergartens vom 10. bis 29. August stattfinden.

Umschichtung von Haushaltsmitteln

"Ich kann nicht immer von Qualität in der Betreuung sprechen und dann eine Infrastruktur vorhalten, die das in keinster Weise widerspiegelt", sagte Oberbürgermeister Julian Osswald dazu. Auf Nachfrage von Detlef Brückner (FDP) bestätigte Müller, dass nicht sämtliche Abbrucharbeiten im Angebotspreis enthalten sind. Dies werde durch Umschichtung vorhandener Haushaltsmittel finanziert. Die Vergabe erfolgte einstimmig.

Ebenfalls einstimmig vergeben wurden die Elektroarbeiten für die energetische Sanierung der Keplerschule. Den Zuschlag dafür erhielt die Firma Elektro Ofzky aus Freudenstadt zum Angebotspreis von 81 534 Euro. Die energetischen Sanierungsmaßnahmen werden vom Bund in erheblichem Umfang gefördert und müssen deshalb bis 30. September vollständig abgerechnet sein. Für die Umsetzung werden die Sommerferien genutzt.

Albrecht Ortmann (Bürgeraktion) erkundigte sich, ob diese Arbeiten auch eine spätere Nutzung des Dachs für Photovoltaik berücksichtigten. Man sei an diesem Thema dran, werde die Zuleitungen dafür aber nicht von den Klassenräumen aus realisieren, sondern andere Lösungen finden, sagte Müller.