Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts, zeigt die Schäden am Urweltmammutbaum. Foto: Michel

Rinde mutwillig mit dumpfen Gegenstand abgeschlagen. Ob Ur-Baum überlebt ist noch unklar.

Freudenstadt - "Ich bin stinksauer", sagt Claus Grieshaber, Leiter des Baubetriebsamts. Der Grund: Der Urweltmammutbau, der direkt neben dem großen Mammutbaum auf dem Unteren Marktplatz steht, ist mutwillig beschädigt worden.

Ob der Baum überlebt – das wird sich wohl erst im Laufe der nächsten Jahre zeigen. Grieshaber: "Wir gehen davon aus, dass der Baum erheblichen Schaden genommen hat." Rund um den Stamm wurde mit einem stumpfen Gegenstand die Rinde abgeschlagen, so Grieshaber. Der Tatzeitraum liege zwischen Samstagvormittag und Montagmorgen. Das Baubetriebsamt hat bereits Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet. Am Montagvormittag war auch die Polizei vor Ort, um sich ein Bild von dem Schaden zu machen.

Baum sei unersetzbar

Der Baum sei etwa 70 Jahre alt, stellt Grieshaber fest. "Wir hoffen, dass er das überlebt", sagt er. Denn eigentlich sei der Baum unersetztbar. Müsse er gefällt werden, liege der Schaden bei einem höheren fünfstelligen Betrag. Der Baum sei so selten, dass ein Ersatz kaum zu bekommen sei. Problem sei, dass sich durch die Schäden Pilze festsetzen können. Eventuell könne ein Wundverband angebracht werden. Fraglich sei, ob das sinnvoll sei, oder ob man sich besser auf die Selbstheilungskräfte des Baums verlassen solle.

Der Baum wird nun als Kontrollbaum eingestuft. Das bedeutet, dass sein Zustand nun vom Baubetriebsamt überwacht wird. Dass jemand mutwillig einen Baum beschädigt und das auch noch an einer Stelle in direkter Nähe zur Polizei, ist für Grieshaber völlig unbegreiflich.

Hinweise an das Polizeirevier Freudenstadt unter Telefon 07441/536-0.