Holger Kropf (links), Vorsitzender des Bogensportclubs Freudenstadt, und Volker Gördes freuen sich über das mit vereinten Kräften umgebaute Vereinsheim. Foto: Hilbert Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitglieder des Bogensportclubs Freudenstadt investieren 600 Stunden für ehemalige Karl-Adolf-Hütte

Von Melanie Hilbert

 

Freudenstadt. In 600 Stunden Eigenleistung baute der Bogensportclub Freudenstadt sein Vereinsheim in der Nähe des Panorama-Bads um. Beim Tag der offenen Tür, am 7. Oktober, wird das Vereinsheim der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bereits am morgigen Samstag weihen die Mitglieder des Bogensportclubs Freudenstadt und Ehrengäste bei einer vereinsinternen Feier das umgebaute Vereinsheim hinter dem Panorama-Bad in Freudenstadt ein. Am Sonntag, 7. Oktober, können sich dann Interessierte bei einem Tag der offenen Tür ein Bild vom neuen Vereinsheim machen.

In diesem sollen in Zukunft Schulungen angeboten werden. Eine Werkstatt und Lagerräume werden noch eingerichtet. Mit dem neuen Vereinsheim reagiert der Bogensportclub auf die positive Mitgliederentwicklung, und möchte auch die Jugend- und Erwachsenenarbeit weiter ausbauen.

Ursprünglich wurde die ehemalige kleine Hütte 1957 für den Schäferhundverein gebaut und später dann vom Schneeschuhverein übernommen. Zwischen 1982 und 1987 wurde sie umgebaut, und ist bis heute als Karl-Adolf-Hütte bekannt. Seit Mai 2010 gehört sie dem Bogensportclub. Noch im Jahr 2010 reichte der Verein einen Bewilligungsantrag zum Umbau des Vereinsheims ein, der im vergangen Jahr nach einigen Planungsphasen genehmigt wurde.

Die Bauarbeiten begannen im Februar dieses Jahres mit Baumfällarbeiten. In Eigenleistung rissen die Vereinsmitglieder im April Teile des alten Gebäudes ab. "Wir konnten nicht die komplette Hütte abreißen, weil diese unter Bestandsschutz steht", erklärt Harald Kropf, Vorsitzender des Bogensportclubs. Beim Umbau bemerkten die Mitglieder, dass die Substanz der Hütte morsch und faulig war, und so blieben letztlich nur sechs bis acht Balken stehen, so Kropf weiter. Im Mai stellte eine Zimmerei das neue Vereinsheim auf. Von Juni bis September erfolgte dann der Ausbau und die Gestaltung der Außenanlagen – zum Teil in Eigenarbeit, zum Teil mit Hilfe von Handwerkern. Die Bauzeit, vom Baumfällen bis zur Fertigstellung, betrug acht Monate und forderte 600 Stunden Arbeitseinsatz von den Mitgliedern. Für das Projekt habe der Verein 20 Jahre gespart, betont Kropf. So konnte der Bogensportclub zwei Drittel der Finanzierung selbst stemmen. Der Umbau wurde von der Stadt Freudenstadt und dem württembergischen Landessportbund mit Fördermitteln bezuschusst. Außerdem erhielt der Verein Geld- und Materialspenden.