Eberhard Jagdmann und seine Frau beim Töpfermarkt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Eberhard Jagdmann ist im Alter von 84 Jahren gestorben

Freudenstadt. Im Alter von 84 Jahren ist in Freudenstadt der Keramiker und Künstler Eberhard Jagdmann gestorben. Geboren am 2. März 1935 in Bliesdorf verbrachte er seine Jugend in Oldendorf, bevor es ihn 1953 nach Süddeutschland verschlug. Nach seiner ersten beruflichen Laufbahn auf dem Bau, erlernte er den Beruf des Keramikers. In diesem Handwerk entdeckte er Seiten seiner Persönlichkeit, die ihn immer wieder neue Wege gehen ließen.

Als klassisch ausgebildeter Töpfer ließ er sich in späteren Jahren auf das spannende Thema der Rakukeramik ein, die ihn bis an sein Lebensende begleitete. Diese spezielle Technik des Brennens hat ihren Ursprung in Japan. Bevor Eberhard Jagdmann 1984 in Freudenstadt seine Töpferei in der Murgtalstraße gründete, war er zuerst in Schiltach als Töpfer tätig. In Freudenstadt fand seine Keramik Liebhaber aus aller Welt. Neben den Kleinserien für den täglichen Gebrauch, wurden in seiner Werkstatt besondere künstlerische Einzelstücke und Keramik für den Garten hergestellt. Er beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Ganz nebenbei gründete er mit seiner Frau Renate 1993 den Töpfermarkt in Freudenstadt. Auf dem oberen Marktplatz entwickelte sich ein überregionales Marktforum für handgearbeitete Keramik. Aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ländern nahmen und nehmen bis heute immer am ersten Wochenende im August rund 70 Werkstätten am Töpfermarkt teil. Organisiert wird er jetzt von Ina und Jürgen Kretzschmar.

Bekannt war Eberhard Jahdmann zwar als leidenschaftlicher Töpfer, doch es gab noch weitere Seiten, die seine Persönlichkeit prägten. Er sammelte zum Beispiel leidenschaftlich Mineralien. Als Naturliebhaber zog es ihn mit seiner Frau ständig nach draußen, um die Schönheiten der Natur zu genießen. Am kommenden Freitag wird Eberhard Jagdmann im Friedwald Schenkenzell beigesetzt.