Minister Nils Schmid erhielt Besuch von den LandFrauen, darunter auch Juliane Vees (Dritte von rechts). Foto: LandFrauen Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände Baden-Württemberg bei Minister Nils Schmid

Kreis Freudenstadt. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid traf sich mit den Verbandsspitzen der drei LandFrauenverbände in Baden-Württemberg zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema "Ländlicher Raum als entscheidender Standortfaktor und Rückgrat für Baden-Württemberg". Der demografische Wandel stellt den ländlichen Raum vor große Herausforderungen und braucht daher verlässliche Rahmenbedingungen, so die Verbandsvertreterinnen, darunter auch Juliane Vees aus Eutingen-Weitingen.

Für die Arbeitsgemeinschaft der LandFrauenverbände stellte Präsidentin Hannelore Wörz die Strukturen der drei Verbände mit 85 000 Mitgliedern vor. Alle drei Verbände setzen über ihre Bildungs- und Sozialwerke ein qualifiziertes, flächendeckendes Bildungsangebot um. Qualifizierungen, Kurse und Lehrgänge ermöglichen Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf. Minister Nils Schmid sieht in der Ausgewogenheit zwischen städtischem und ländlichem Raum eine Stärke von Baden-Württemberg.

Präsidentin Juliane Vees hob vor dem Hintergrund der IREUS-Studie hervor, dass es über den Ausbau der Kinderbetreuung hinaus darum gehe, die soziale und kulturelle Infrastruktur in ländlichen Gemeinden zu erhalten, um dem drohenden Fachkräftemangel durch die zunehmende Abwanderung von jungen Frauen und Familien entgegenzuwirken.

Die Präsidentinnen betonten an Beispielen aus dem eigenen Lebensraum, welche Wertschöpfung durch landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe vor Ort sowie den vor- und nachgelagerten Bereichen erzielt wird. Präsidentin Rosa Karcher stellte vor allem den expandierenden Landtourismus heraus. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe tragen mit Urlaub auf dem Bauernhof und Direktvermarktung zu attraktiven Angeboten und entscheidender Einkommenssicherung bei.

Minister Nils Schmid lobte das mit den Bildungsangeboten verknüpfte gesellschaftspolitische Engagement der LandFrauen und wies auf die im Koalitionsvertrag festgehaltene Bildungsfreistellung mit fünf Tagen hin. Die Verbandsvertreterinnen forderten, dass die Weiterbildung für das Ehrenamt hierbei einbezogen werden müsse. Minister Schmid versprach, die LandFrauen bei der Erarbeitung der Gesetzesgrundlage einzubeziehen.