Großes Angebot bei der Top Job-Messe in Freudenstadt. Foto: Werthenbach

Mehr als 80 Aussteller aus Industrie und Handwerk informieren auf Messe.  OB: "Die Auswahl ist so groß wie nie".

Freudenstadt - Betriebe, Einrichtungen und Verbände aus Industrie, Dienstleistungs- und Handwerksbranche haben auf der Messe Top Job am Donnerstag im Kongresszentrum in Freudenstadt über ihre Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten informiert.

Trotz "erschwerter Bedingungen", wie der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Siegfried Dreger, bei der Eröffnung mit Blick auf die Baustelle vor dem Kurhaus sagte, sei es in diesem Jahr gelungen, mehr als 80 Aussteller für die "Top Job" zu gewinnen. Ohnehin sei die Messe, die jungen Menschen bei der Ausbildungs- und Studienwahl helfen soll, die "größte im Landkreis". Dabei machte er deutlich: "Ich werbe für die duale Ausbildung, gerade im Handwerk und in der Gastronomie."

Im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte Dreger seine Haltung näher: "Die klassische duale Ausbildung ist ja aufgeteilt zwischen Schule und Betrieb und dauert drei Jahre. Wenn man zum Beispiel einen Gesellenbrief hat, hat man praktische Erfahrung gesammelt, man weiß wie die Wirtschaft funktioniert und man hat schon ein bisschen Geld verdient." Eine abgeschlossene duale Ausbildung sei eine "gute Lebensgrundlage", in deren Anschluss man immer noch studieren könne.

Auch Landrat Klaus Michael Rückert zeigte sich bei der Eröffnung begeistert von dem Angebot, das die – offiziell vom Landkreis Freudenstadt veranstaltete – Messe in diesem Jahr zu bieten hatte: "Wenn man einmal über die ›Top Job‹ läuft, kommt man ja aus dem Staunen gar nicht mehr heraus." Es sei alles vertreten, zum Beispiel Unternehmen von "Weltrang", kleine regionale Betriebe und Vertreter der Pflegeberufe: "Es gibt nichts, was es hier im Landkreis nicht gibt." Ihm sei auch bewusst, dass es für junge Menschen "heute schwieriger denn je ist", den passenden Beruf zu finden. Umso wichtiger sei die "Top Job", um Orientierung zu geben.

Investitionsquote im Kreis sensationell

Andererseits würden "alle jungen Menschen" gebraucht, was man ja schon beim Blick auf die derzeit häufig stattfindenden Spatenstiche merke: "Was die Investitionen in der Wirtschaft im Landkreis angeht, ist das ja momentan sensationell", so Rückert.

Oberbürgermeister Julian Osswald freute sich ebenfalls über das wachsende Angebot auf der "Top Job": "Es wird immer enger", stellte er fest und bewertete die Lage auf dem Arbeitsmarkt für junge Menschen in der Region positiv. Bei der aktuell geringen Jugendarbeitslosigkeit im Landkreis könne man schon von "Vollbeschäftigung" sprechen.

Den interessierten Schülern und Jugendlichen machte Osswald Mut, nannte aber auch die Schwierigkeit bei der Jobsuche heutzutage: "Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie nie, und die Auswahl ist so groß wie nie."