Vier der SIA-Schüler der Heinrich-Schickhardt-Schule (von links): Simon Harter, Matthias Benz, Maurice Fahrner und Niousha Afshargoli. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Besondere Akademie bringt Gymnasiasten und Wirtschaft zusammen

Kreis Freudenstadt. Das Technische Gymnasium der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) in Freudenstadt fördert mit Hilfe der Industrie das technische Verständnis der Schüler durch die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA).

Das SIA-Projekt steht zunehmend im Zeichen von Industrie 4.0, um die zukünftigen Nachwuchskräfte für die Berufswelt von morgen fitzumachen, teilt die Schule mit. Die Schüler-Ingenieur-Akademie sei ein Projekt, bei dem Schüler in Kooperation mit regionalen Unternehmen ein für den Betrieb relevantes technisches Thema erarbeiteten. Die Schüler könnten sich bewerben und würden dann in Vierer-Teams den einzelnen Unternehmen zugeteilt.

Projektinhalt sei es zum Beispiel, einen Prozessablauf wirtschaftlicher zu gestalten oder Maschinen neu zu konstruieren. Die Projekte finden vor Ort bei den Firmen Arburg, Erfi, Fischer, Homag, Koch und Schmalz statt. Ein aktuelles Projekt des Mechatroniker-Zugs werde bei Schmalz in Glatten umgesetzt. Die Gruppe habe die Aufgabe, ein komplexes mechatronisches System, bestehend aus einem elektrischen Vakuum-Erzeuger und einem Multikopter, zu entwickeln. "Beim Projekt lernen die Schüler, ihr theoretisches Wissen in den Bereichen Konstruktion, Entwicklung und Planung praktisch anzuwenden", so die Schule. Bei Schmalz würden Inhalte wie Terminplanung und Problemlösung im Team erprobt und mit dem Betreuer von Schmalz und weiteren Mitarbeitern erarbeitet.

In Kooperationsveranstaltungen mit der Dualen Hochschule Horb erhielten die Schüler zudem eine Einführung ins Projektmanagement und das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten. Diese Schlüsselqualifikationen seien besonders wichtig für Studium und Beruf. Das Projekt laufe über ein ganzes Schuljahr und beinhalte eine Abschlusspräsentation, bei der die Schüler ihre Ergebnisse vor der Firma und der Schulleitung vorstellen.

Das SIA-Projekt sei seit Jahren sehr beliebt bei Schülern, da man dadurch erste Kontakte mit den Unternehmen herstellen könne und einen Einblick in Berufe bekomme, was die spätere Studien- und Berufsplanung erleichtere und auch als Karriere-Turbo wirken könne.