Der neue Gehweg in der Martin-Luther-Straße wurde für Leitungsarbeiten der Telekom wieder aufgerissen. Foto: Schwarz

Rudolf Müller ärgert sich über Vorgehensweise. Anbieter verursacht Chaos.

Freudenstadt (mos). Die Frage, warum der gerade erst fertiggestellte Gehweg an der Martin-Luther-Straße kurz nach dem Martin-Luther-Platz schon wieder aufgerissen wurde, schlug am Dienstag im Ausschuss für Infrastruktur und Umwelt auf. Stadtrat Axel Reich (CDU) drückte seine Verwunderung ob dieser Vorgehensweise aus und erkundigte sich bei Rudolf Müller vom Amt für Stadtentwicklung nach den Gründen.

Müller kam dann auch gleich richtig in Fahrt und sprach "von einem Alptraum in der ganzen Stadt". Verantwortlich dafür sei die Telekom, mit der man derzeit Dinge erlebe, die sich Reich – und alle anderen – gar nicht vorstellen könnten. Die Stadt habe beispielsweise alle Anstrengungen unternommen, um die provisorischen Flächen in der Nordstadt noch vor dem Winter zu asphaltieren und jetzt müsse man all diese Flächen wieder auffräsen.

An allen Ecken und Enden verursache die Telekom derzeit ein einziges Chaos, und die Stadt habe nun zu all dem Ärger auch noch alle Hände voll damit zu tun, die eigenen Stadtwerke vor dem Vorwurf zu schützen, es liege all das an ihnen. Sein eigener Mitarbeiter arbeite zwischenzeitlich mit Methoden wie Einschreibebriefen samt Rückschein, um den beauftragten Subunternehmer der Telekom "einigermaßen ins Fahrwasser zu kriegen". Die von Reich angesprochene Baustelle tue vor allem auch deshalb besonders weh, weil man die Telekom am Ausbau der Martin-Luther-Straße sogar beteiligt habe. Kaum sei man fertig gewesen, hätten die alles wieder aufgerissen.

Das einzig Gute daran sei, dass dort "nur" Platten lägen und nicht etwa asphaltiert worden sei, weil der Aufwand sonst noch sehr viel größer wäre, erläuterte Müller. Man werde jetzt jedenfalls mit Argusaugen darauf achten, dass alles wieder in Ordnung komme. Rudolf Müller verärgert: "Die Telekom treibt hier ihr Unwesen wie in vielen anderen Städten auch".