Der Unterricht in den Tablet-Klassen an der Berufsschule sieht etwas anders aus. Foto: HSS Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Vertreter der Metall- und Elektroindustrie besuchen Schickhardt-Schule

Kreis Freudenstadt. Ausbilder in der Metall- und Elektroindustrie aus ganz Baden-Württemberg informieren sich über Digitalisierung der Ausbildung an der Heinrich-Schickhardt-Schule (HSS) in Freudenstadt.

Mit den Tabletprojekten hat sich die HSS landesweit einen guten Ruf aufgebaut, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Am Montag kam der "Arbeitskreis Berufsbildung" nach Freudenstadt, um sich genauer über diese Projekte zu informieren. Der Arbeitskreis setze sich zusammen aus Ausbildungsleitern von zahlreichen Firmen, darunter die ZF Friedrichshafen AG, die Robert Bosch GmbH und die Sick AG, ferner von Vertretern des Arbeitgeberverbands Südwestmetall sowie dem Bildungswerk der baden-württembergischen Wirtschaft. Initiiert worden sei der Besuch von Arburg.

Schulleiter Peter Stumpp hieß die Delegation willkommen. Die Projektleiterin für Tablet am Technischen Gymnasium, Katharina Müller, stellte die pädagogischen Grundsätze der HSS für das digitale Lernen und Lehren vor. Mit einem Unterrichtsbeispiel erfuhren die Teilnehmer sogleich selbst an den Tablets, wie der Unterricht an der Schule konzipiert ist.

Robert Reinhardt, Projektleiter für Tablets in der Berufsschule, zeigte anschließend anhand eines konkreten Beispiels, wie der Unterricht in der dualen Berufsausbildung bei den Mechatronikern aussieht. Er berichtete von einer "intensiveren Kommunikation und Kooperation zwischen den Auszubildenden auch außerhalb des Unterrichts über Firmengrenzen hinweg". Die Schüler seien erfahrungsgemäß nicht nur motivierter, sondern erlangen "besondere Kompetenzen, die sie in der Weiterbildung an Universitäten sowie im Beruf anwenden können".

Zum Abschluss des Vortrags erläuterte der technische Projektleiter Thomas Frietsch, welche finanziellen, personellen und technischen Anforderungen das Projekte für die Heinrich-Schickhardt-Schule bedeutet. So wurden seit dem Projektstart im Jahr 2015 rund 195 000 Euro für die Digitalisierung der Schule ausgegeben. "Leider wurden hierfür von der Seite des Schulträgers, dem Landkreis Freudenstadt, keine Sondermittel zur Verfügung gestellt, sodass Investitionen in anderen Fachbereichen vorerst verschoben werden mussten", so die Schulleitung weiter.

Unterstützung zugesagt

Die digitale Transformation der Schule könne daher nur durch sehr großes Engagement und das entsprechende Fachwissen einzelner Lehrkräfte gestemmt werden. So seien allein für den Aufbau der technischen Infrastruktur in den vergangenen drei Jahren rund 2200 Stunden von den beiden technischen Betreuern aufgewendet worden. Die Mitglieder des Arbeitskreises seien beeindruckt gewesen und hätten ihre Unterstützung zugesichert.