Zwei Routiniers unter sich waren in diesem Zweikampf zwischen Dornhans Spielertrainer Daniel Berggötz (links) und dem Holzhausener Ex-Coach Andreas Tomaschko (rechts). Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Wetterlotterie vor 1. Advent

Von Herbert Hug

Während in anderen Fußball-Bezirken nach starken Schneefällen der Spielbetrieb für diese Jahr bereits eingestellt wurde, sah es zumindest bis gestern Abend im Nördlichen Schwarzwald von der Witterung her noch ganz gut aus und in der Bezirksliga könnte der Ball vielleicht doch noch einmal rollen.

SV Tumlingen-Hörschweiler – SG Hallwangen (alle Spiele am Sonntag, 14 Uhr). Zwei Teams mit den annähernd gleichen Sorgen treffen sich auf dem Artur-Fischer-Sportgelände. Besonders die Platzherren hatten sich das wohl etwas anders vorgestellt als mit nur zwei Zählern Abstand zum Relegationsplatz rumzudümpeln. So aber muss man höllisch aufpassen um nicht ganz durchgereicht zu werden. Zumal der Abstiegskampf in der Bezirksliga eher ein Metier der Hallwanger ist, deren Anspruch aber mit Topleuten wie Dein Smajovic und Oleg Semenov aber auch anders gelagert ist. Am ungünstigsten für beide Teams wäre mit Sicherheit ein Remis, den damit wäre keinem von beiden Sorgenkindern gedient.. SV Wittendorf – SV Wachendorf. Lesen Sie dazu bitte die Trainerinterviews zum "Spiel des Tages". SV Baiersbronn – SG Vöhringen. Einen unterm Strich verdienten Sieg fuhr der SV Baiersbronn auch in Sulz ein. Vor dem Spiel gegen die SG Vöhringen hat der Murgtäler Coach Bernd Faißt deshalb nur ein Problem, nämlich die Wetterprognosen, die Kälte und Schnee voraussagen. "Bei unserem momentanen Lauf will ich unbedingt spielen, zumal es vom Hinspiel noch etwas gutzumachen gilt. Ich denke da nur an den Platzverweis für unseren Torwart, dazu noch das Tor in der Nachspielzeit." Personell dürfte Faißt bis auf zwei Fragezeichen alles an Bord haben. Bei den Gästen hat der Schub des Trainerwechsels relativ schnell nachgelassen, denn nach dem Erfolg gegen Tumlingen gab es gegen den SV Wittendorf gleich eine herbe Heimschlappe. Ob da die Vöhringer kurz vor der Winterpause genauso auf das Match erpicht sind wie die Gastgeber, scheint zumindest zweifelhaft. SV Huzenbach – VfR Sulz."Wir haben am Sonntag zu Recht verloren, weil wir in der ersten Halbzeit nicht in der Lage waren den Gegner vom Tor wegzuhalten. In der zweiten Hälfte waren wir zwar spielbestimmend, haben aber zu wenig Chancen herausgespielt", weiß der Sulzer Coach Ralf Frank genau, wo zuletzt die Mängel bei seiner Mannschaft lagen. Am Sonntag steht nun ein schwerer Gang ins untere Murgtal nach Huzenbach an. Die Elf von Gottlieb Schäuffele steht als direkter Tabellennachbar hinter dem VfR und hat sechs Zähler weniger auf dem Konto, nähert sich also mit Riesenschritten der Abstiegszone. Auf dem Kunstrasen in Huzenbach nicht auflaufen können bei den Neckarstädtern Sven Schwalber und Sven Hölle sowie der rotgesperrte Dennis Metzger. Fraglich ist Nico Baumann. Immer mehr in den Hintergrund rückt bei den Gastgebern der gute Saisonstart, was auch verletzungsbedingte Gründe hat. Um aber den Anschluss ans Mittelfeld nicht gänzlich zu verlieren, sollte am Sonntag gegen den Tabellennachbarn schon ein Dreier her. SG Empfingen – SV Eutingen."Wir sind uns alle bewusst, dass wir in der Vorrunde zu wenig gepunktet haben. Meine junge Mannschaft ist einfach nicht genug gefestigt Dies zeigen die letzten Spiele und vor allem auch das Ergebnis vom vergangenen Samstag. Wir schießen immer ein Tor, aber leider lassen wir halt auch immer Tore zu", fasst Empfingens stets engagierter Coach Klaus Glöckle die Vorrunde kurz und prägnant zusammen. Gegen den aktuellen Tabellenvierten muss die Glöckle-Elf versuchen, deren gute Offensive zu bremsen und erneut zu Toren zu kommen – vielleicht platzt ja kurz vor der Winterpause der Knoten , und die SGE belohnt sich für den immensen Aufwand den die Jungs in fast jedem Spiel betreiben Mit 29 Punkten hat der Gast SV Eutingen natürlich ein ganz anderes Punktepolster aufzuweisen, das man sich in einer schier unglaublichen Serie von ungeschlagenen Spielen angehäuft hat. Auch wenn das Trainerteam Mehmet Özkoyuncu und Frank Weindel immer wieder die Euphorie einzudämmen versucht: bei der Konstanz der Mannschaft geht die Blickrichtung eindeutig nach oben. TuS Ergenzingen – VfR Klosterreichenbach.Die Möglichkeit mit einem weiteren Erfolg am Führungsduo dran zu bleiben haben die Ergenzinger zu Hause gegen Schlusslicht VfR Klosterreichenbach. Allerdings müssen die Michnia-Mannen dann von Beginn an das Gesicht der zweiten Halbzeit von Dornstetten zeigen. Mit dem Auftritt der ersten 45 Minuten war Trainer Robert Michnia nämlich gar nicht einverstanden. Ist die Gäu-Truppe aber von Beginn an voll konzentriert, könnte es mit einem weiteren Dreier klappen. Gegen die Murgtäler nicht auflaufen können dabei aber Markus Brändle, Raphael Rees, Daniel Amann, Benedikt Lukas, Andreas Brobeil und der Spielertrainer Robert Michnia, selbst. Der als Schlusslicht an die Breitwiese kommende VfR Klosterreichenbach konnte mit einem Treffer in der Schlussphase gegen die SG Empfingen zwar einen Zähler retten, dies konnte man aber unter dem Metapher "zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel" einordnen, zumal die Leistung ziemlich dürftig war. Gegen den im Aufwind befindlichen TuS Ergenzingen muss da schon mehr kommen, will man nicht baden gehen. FC Holzhausen – SG Dornstetten. Der Auswärtssieg in Dornhan war die souveräne Antwort des Tabellenführers auf die Niederlage in Ergenzingen. Gegen die SG Dornstetten steht aber schon das nächste sehr schwere Spiel für die Hayer/Müller-Truppe auf dem Plan. "Die Gäste sind sicherlich nicht an der aktuellen Tabellensituation zu messen. Diesen Fehler werden wir bestimmt nicht machen", weiß Michael Müller die spielstarke Kieferle-Elf richtig einzuschätzen. Nicht mehr zur Verfügung steht Michal Parysz, den es samt Familie wieder in sein Heimatland Polen zieht. Auf Grund seiner starken Prellung wird auch Hasan Okutan nicht spielen können. Allerdings sieht es bei den Gästen von der personellen Seite noch viel schlechter aus. In Summe fallen Heiko Kieferle- insgesamt vier Defensivspieler aus. Der Dornstetter Coach kann die Lobeshymnen, die auf seine spielerisch meist überzeugende Elf nieder prasseln, wohl bald nicht mehr hören. Denn für ein erfolgreiches Fußballspiel sind nun halt einmal Tore notwendig, und genau beim Abschluss hapert es bei der SG Dornstetten in dieser Saison doch gewaltig.