Der TSV will sich strategisch neu aufstellten. Der Mehrspartenverein richtet einige Veranstaltungen in Freudenstadt aus. Foto: Lippert Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: TSV arbeitet mit Hauptseminar zusammen / Zukunftsszenarien und Datenanalyse

Der TSV Freudenstadt 1862 – mit seiner 160-jährigen Geschichte einer der ältesten Vereine im Württembergischen Landessportbund – richtet sich neu aus und bekommt dabei Unterstützung von der Heilbronner Reinhold-Würth-Hochschule.

Freudenstadt. Zusammen mit Studenten strebt der 1400 Mitglieder zählende Verein eine Professionalisierung im Bereich der strategischen Vereinsentwicklung an. Dabei wird er vom Studiengang Betriebswirtschaft und Kultur-, Freizeit-, Sportmanagement (BK) der Reinhold-Würth-Hochschule (RWH) am Campus Künzelsau unterstützt.

Ein Hauptseminar des sechsten Semesters BK unter der Leitung von Sebastian Kaiser-Jovy erarbeitet im laufenden Sommersemester Zukunftsszenarien für den Club, in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen und unter Berücksichtigung der vielfältigen internen und externen Ansprüche.

Pandemie stellt vor Herausforderungen

Mit im Team ist ferner Tobias Eisenbraun (Sportconcept Stuttgart), der das Projekt der angewandten Forschung als Ingenieur und Architekt konzeptionell begleitet. "Die Pandemie stellt uns als Verein vor nie dagewesene Herausforderungen. Wir wollen aber nach vorne schauen und gerade jetzt die Weichen für unsere Zukunft stellen. Dass wir dabei mit der Hochschule Heilbronn zum Thema der strategischen Vereinsentwicklung kooperieren können, ist für uns natürlich eine Riesenchance", wird Stefan Lippert, Abteilungsleiter Judo des TSV, in der Pressemitteilung zitiert. Durch die Kooperation profitiere der TSV vom Wissen der Sportmanagement-Studenten und von der wissenschaftlichen Begleitung, während die Studenten die Gelegenheit erhielten, ihre Kompetenzen in einem anspruchsvollen Praxisprojekt unter Beweis zu stellen.

Auch unter den aktuellen Bedingungen umsetzbar

Durch den Einsatz zeitgemäßer Verfahren der Datengewinnung und -analyse sei ein solches Projekt der angewandten Forschung auch unter den aktuellen Herausforderungen der Corona-Pandemie umsetzbar.

"Der Transfer von Forschung und Lehre ist für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften Anspruch und Aufgabe gleichermaßen. Projekte der angewandten Forschung, im regionalen, nationalen, wie auch im internationalen Kontext, auch unter Pandemiebedingungen aufrecht zu erhalten, ist uns dabei ein besonderes Anliegen", so Kaiser-Jovy.

Mit etwa 8200 Studenten ist die Hochschule Heilbronn eine der größten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt liegt auf den Bereichen Technik, Wirtschaft und Informatik. An vier Standorten in Heilbronn, Heilbronn-Sontheim, Künzelsau und Schwäbisch Hall bietet die Hochschule mehr als 50 Bachelor- und Masterstudiengänge an.