Über strahlende Kinderaugen zu Weihnachten freuen sich: Die Amtsleiterin Petra Weinbrecht (vorne), Sascha Stösser (rechts daneben), Bernhard Rendler vom Sparkassenvorstand (rechts) sowie einige der Geschenke-Paten und Bündnis-Partner. Foto: Guimouza

Projekt des Bündnisses für Familie bereitet sozial benachteiligten Kindern frohes Fest.

Freudenstadt - Nicht jeder Weihnachtsbaum im Kreis wird an Heiligabend von Geschenken umgeben sein. Benachteiligten Kindern dennoch ein frohes Fest zu bereiten, ist Sinn der Sterne-Aktion des Bündnisses für Familie.

Im Foyer der Kreissparkasse Freudenstadt türmten sich in allen Ecken Berge von Geschenken. Insgesamt waren es 320 kleine Pakete, die bunt verpackt in der Schalterhalle drapiert waren und nur darauf warteten, abgeholt zu werden.

Sterne plücken, um Wünsche zu erfüllen

Es war bereits das fünfte Mal, dass der Eingangsbereich der Sparkasse reich mit Präsenten bestückt war. Schon 2014 kam man auf den Gedanken, bedürftigen Kindern zur Weihnachtszeit eine Freude zu bereiten. Beteiligt waren viele Unterstützer wie die Agentur für Arbeit, die Diakonie oder der Kinderschutzbund. Seitdem ist die Aktion eine jährliche Tradition.

Dazu bastelten die Kinder der Theodor-Gerhardt- und der Forchenkopfschule Papiersterne, auf die Weihnachtswünsche geschrieben wurden. Anschließend wurden die Sterne aufgehängt und konnten von Privatleuten, Vereinen oder Firmen "gepflückt" werden, um dem entsprechenden Kind seinen Wunsch zu erfüllen. Die Geschenke wurden in der Kreissparkasse gesammelt, von den Initiatoren abgeholt und anschließend an die entsprechenden Schulen verteilt.

"Wenn es die Aktion nicht gebe - man müsste sie erfinden", eröffnete Bankvorstand Bernhard Rendler die Dankesfeier der Sterne-Aktion. Er freue sich, dass es in den Räumlichkeiten der Bank ausnahmsweise mal um etwas anderes gehe als ums Geld, betonte er.

Armut ist allgegenwärtig

"Es dauerte keine zwei Tage, bis sämtliche Sterne weggepflückt waren", merkte Rendler weiter an. Er dankte allen beteiligten Partnern des Bündnisses für Familien und den Geschenkpaten, ohne die die Aktion nicht möglich gewesen wäre. Die Leiterin des Amts für Bildung, Familie und Sport der Stadtverwaltung Freudenstadt, Petra Weinbrecht, erläuterte in ihrem Redebeitrag den tieferen Sinn der Aktion: "Armut und Exklusion sind leider immer noch allgegenwärtig. Schlimmer noch, wenn Kinder davon betroffen sind."

Umso mehr freue sie sich über den regen Zuspruch für die Aktion und zeigte sich von so manchem Kinderwunsch bewegt: "Manche Geschenke haben so ausgefallene Namen, dass man sich im Laden erst einmal aufklären lassen muss. Aber viele Kinder haben auch ganz simple Wünsche. Wenn sie sich beispielsweise eine Skihose oder -schuhe wünschen, um beim nächsten Schulausflug nicht zuhause bleiben zu müssen, sagt uns das schon sehr viel über die Sinnhaftigkeit unseres Projekts".

Zusätzlich gibt es Gutscheine für den Indoor-Spielpark

In diesem Jahr gibt es noch eine zusätzliche Überraschung: Sascha Stösser, Geschäftsführer des Indoorspielparks Bounce Kinderland, legte zu jedem Präsent einen Gutschein hinzu. "Ich bekam über verschiedene Kanäle mit, dass viele Kinder, die gerne den Spielpark besuchen würden, dies aus finanziellen Gründen oft nicht können. Aus diesem Grund möchte ich mich in diesem Jahr der Sterneaktion anschließen, um auch diesen Kindern ein besinnliches Weihnachtsfest zu bereiten", begründete Spielparkbetreiber Stösser seinen Beitrag.

Der Gutschein beinhaltet den Eintritt für einen Erwachsenen, ein Kind sowie ein Heiß- und ein Kaltgetränk. Er könne sich gut vorstellen, die Aktion auch im nächsten Jahr wieder zu unterstützen, betonte Sascha Stösser.