So feiert man den Urlaubsbeginn: Jan Porysiak und Manfred Finkbeiner (von rechts) hatten in die atomsicheren Tiefgarage des Kreishauses zur Afterwork-Party eingeladen. Foto: Breitenreuter Foto: Schwarzwälder-Bote

Landratsamt feiert Urlaubsbeginn einmal anders / Fantasiereiche Cocktails und heiße Musik

Von Hartmut Breitenreuter

Freudenstadt. Im Landratsamt Freudenstadt wird vor den Sommerferien nach Dienstschluss oft und ausgiebig gefeiert. Da gibt es das Gartenfest am Tag der Aktivitäten und da gibt es zudem Grillfeste der einzelnen Ämter. Doch in diesem Jahr gab es ein außergewöhnliches Ereignis: eine Afterwork-Party im "Atomschutzbunker", frei nach dem Motto "Ab in den Urlaub".

Am Anfang der Sommerferien, so die Idee von Jan Porysiak und Manfred Finkbeiner von der Haupt- und Finanzverwaltung, könnte man den Urlaubsbeginn von vielen Mitarbeitern des Landratsamts mal ganz zwanglos versüßen – ohne große Worte, sondern einfach nur zum Spaß.

Gesagt - getan. Ein Gartenfest kann jeder, doch ein Fest in einer Tiefgarage, das wäre mal was anderes, dachten sich die Organisatoren. Die Tiefgarage im Kreishaus als Partykeller, so der Gedankengang der Mitarbeiter. Sie stießen mit ihrer Idee, die sie als Verbesserungsvorschlag zur Stärkung des Wir-Gefühls unter den Mitarbeitern bei der Landkreisverwaltung einbrachten, auf offene Ohren.

Wochenlang wurde dann überlegt und organisiert. Per E-Mail wurden im gesamten Landratsamt Einladungen verschickt. Am Donnerstag war es dann soweit. Nach Dienstschluss im Landratsamt standen eine Cocktailbar, Stehtischchen, Sitzgelegenheiten und eine Musik- und Lichtanlage in der Kreishaus-Tiefgarage parat. Die Party konnte beginnen. Zahlreiche Mitarbeiter hatten sich bereit erklärt, ihre Kollegen zu bewirten. Da die Garage im Kreishaus seinerzeit als Schutzräume für die Führungsebene des Landkreises gebaut wurde, musste man sich über Lärmbelästigung keine Gedanken machen. Dicke Mauern schirmen die Garage von der Außenwelt ab. Neben den Räumen, in denen sogar noch Feldbetten für den Krisenfall gelagert werden, wurde denn auch kräftig zu Musik aus den 80er- und 90er-Jahren und zu aktuellen Hits gefeiert und getanzt.

Das Organisationsteam hatte eigens für die Afterwork-Party fantasiereiche Cocktails in vielen Variationen kreiert, wie zum Beispiel den "Spritzigen Mitarbeiter". Jan Porysiak und Manfred Finkbeiner, die selbst bei der Bewirtung der Gäste mithalfen, waren am Ende zufrieden. Vor allen die jüngeren Mitarbeiter des Landratsamts nahmen die Afterwork-Party gerne an. Doch von der Verwaltungsspitze ließ sich leider niemand blicken – doch vielleicht beim nächsten Mal. Denn dass es eine Wiederholung der "Atombunkerparty" geben wird, schließen die Organisatoren zumindest nicht aus.