Die Stadtwerke wollen in einen Wind-park in Mecklenburg-Vorpommern investieren. Foto: dpa-Zentralbild

Gremium gibt grünes Licht für Beteiligung an einem Onshore-Windpark in Suckow.

Freudenstadt - Die Stadtwerke Freudenstadt wollen ein Stück vom Ökostrom-Kuchen abhaben und würden sich gerne am Onshore-Windpark in Suckow (Mecklenburg-Vorpommern) beteiligen. Investor ist die SüdWestStrom Suckow GmbH & Co.KG, die mit der Beteiligung an einem Offshore Windpark der Bard Engineering GmbH in der Nordsee, an dem sich auch die Stadtwerke Freudenstadt beteiligen wollten, gescheitert war. Damals war die SüdWestStrom aus der Finanzierung wieder ausgestiegen.

Nun heißt es: auf ein Neues. Mit vier Gegenstimmen und einer Enthaltung beauftragte der Stadtrat Oberbürgermeister Julian Osswald, als Vertreter der Stadt Freudenstadt in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Freudenstadt für die Beteiligung an dem Projekt zu stimmen.

Der Anteil der Stadtwerke an dem Windpark beläuft sich auf 600 kW, was laut Sitzungsvorlage einem Anteil von 1,846 Prozent an der SüdWestStrom Suckow entspricht. Warum die Stadtwerke nicht mit einem größeren Paket einsteigen wollen, begründete Osswald damit, dass nicht mehr übrig sei. Die Freudenstädter seien eine der letzten Stadtwerken gewesen, die investieren wollten.

Da in absehbarer Zeit in der Region eine Investition in erneuerbare Energien nicht möglich sei, stünde es den Stadtwerken gut zu Gesicht, in den Windpark zu investieren, meinte Stadtrat Andreas Bombel (CDU). Ganz anders Walter Trefz (BA): Er halte das Projekt für wenig vorteilhaft. Eine Investition in Energie aus der Region würden nicht nur die Region, sondern auch die Stadtwerke stärken.

"Der Strom fließt so oder so in den großen Stromsee", leistete Osswald Überzeugungsarbeit. Somit sei der Kapitaleinsatz beim Windpark mit einem Kapitaleinsatz in der Region gleichzusetzen. Der Strom werde vor Ort verbraucht. Damit sei die die Beteiligung "eine ökologische Investition, an der wir mitverdienen können", hob Stadtrat Siegfried Schuler (FWV) hervor.

Tatsächlich verspricht sich die Stadt natürlich auch einen entsprechenden Rückfluss, der nicht zuletzt durch eine vertragliche Abnahmegarantie des erzeugten Stroms gesichert sei, so Osswald.

Insgesamt investieren die Stadtwerke rund 230 700 Euro in das Projekt und erhoffen sich in den kommenden fünf Jahren einen Rücklauf von insgesamt knapp 798 000 Euro.