Die Stadt Freudenstadt fordert in Zukunft private Unternehmer, die im Auftrag der Stadt Grün-, Sport- und Verkehrsflächen pflegen, auf, kein Glyphosat zu verwenden. (Symbolfoto) Foto: dpa-Zentralbild

Gebrauch des Herbizids wird stark eingeschränkt. Seit 2006 wird in Stadtgärtnerei verzichtet.

Freudenstadt - Der ewige Streit um das in Verruf geratene Herbizid Glyphosat gerät weiter ins Rollen. Nun gibt es Neues aus dem Schwarzwald zu diesem Thema: Die Stadt Freudenstadt fordert in Zukunft private Unternehmer, die im Auftrag der Stadt Grün-, Sport- und Verkehrsflächen pflegen, auf, kein Glyphosat zu verwenden. Ferner verzichtet die Stadt bei allen Flächen, die sie selbst bewirtschaftet, auf das Unkrautbekämpfungsmittel. Das beschloss der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion.

Bereits seit 2006 verzichtet Freudenstadt auf den Einsatz von Glyphosat in der Stadtgärtnerei. Aber zur Unkrautbekämpfung wurde es noch im Bereich von Sportstätten eingesetzt. Auch dafür will das Baubetriebsamt jetzt nach Alternativen suchen.

Weiterer Bestandteil des Gemeinderatsbeschlusses ist, dass private Besitzer von Grün- und Gartenflächen von der Stadt auf den Verzicht von Glyphosat hingewiesen werden.

Doch auch im Bund und in Europa bleibt der Einsatz von Glyphosat und anderen Pflanzenschutzmitteln ein Konfliktthema. Im Kampf gegen das Insektensterben will sich Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in Brüssel für die Reduzierung aller Pestizide einsetzen. "Wir brauchen einen grundsätzlich restriktiveren Einsatz bei allen Pflanzenschutzmitteln, insbesondere in Schutzgebieten nach dem Naturschutzgesetz und in Wasserschutzgebieten", sagte die SPD-Politikerin.

Schulze bekräftigte, dass  der Glyphosat-Ausstieg in dieser Legislaturperiode erfolgen müsse.