Klinikum: Drei junge Ärzte legen bei KLF besondere Prüfung ab

Kreis Freudenstadt. Drei Studenten haben ihr letztes Staatsexamen am Krankenhaus Freudenstadt erfolgreich abgelegt und können nun ihre medizinische Karriere als Assistenzärzte starten. Es war allerdings eine Prüfung, die den drei Prüflingen Alexander Derbich, Ines Huber und Michaela Mann, aber auch der Prüfungskommission noch lange in Erinnerung bleiben wird.

So fasst die Krankenhäuser Landkreis Freudenstadt (KLF) das Examen in einer Pressemitteilung zusammen: Sowohl die Examenskandidaten als auch die Prüfer – Florian Bea, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, René Hennig, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Gerald Hellstern, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie Eva Erne, externe Prüferin – hätten die Prüfung mit Maskenpflicht und Abstandsregeln als sehr anstrengend empfunden.

Trotz der speziellen Bedingungen sei die Stimmung während der Prüfung gut gewesen. Die Prüfungskommission unter dem Vorsitz des Ärztlichen Direktors Florian Bea lobte "die hervorragenden Leistungen" der Studenten. Sie mussten beim letzten Staatsexamen zum Abschluss ihres Medizinstudiums ihr Wissen sowohl in den Pflicht-, als auch in den Wahlfächern in einer praktischen und in einer mündlichen Prüfung unter Beweis stellen.

Alexander Derbich hatte nach einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sein Studium in Tübingen absolviert. Nach guten Bewertungen auf einem Rankingportal, positiver Resonanz anderer Studenten und mit dem Wunsch, den Schwarzwald näher kennenzulernen, habe sich der Paderborner für das Praktische Jahr am Klinikum Freudenstadt entschieden und dies nicht bereut. Er wolle nach Abschluss der Doktorarbeit seinen Facharzt für Urologie in der Schweiz machen. Auch Michaela Mann startete ihre berufliche Karriere als Gesundheits- und Krankenpflegerin und arbeitete in München, bevor sie sich für das Medizinstudium in Tübingen einschrieb. Sie habe sich aufgrund "der professionellen und sympathischen Präsentation beim PJ-Tag", einer Infoveranstaltung für Studenten zum praktischen Jahr, für das Klinikum in Freudenstadt entschieden. Offenbar habe der Westfälin sowohl das Klinikum als auch die Region so gut gefallen, dass sie in Zukunft als Assistenzärztin in Freudenstadt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe unterstützt.

Junge Westfälin bleibt

Ines Huber ist sogar im Krankenhaus Freudenstadt geboren worden. Sie ist in Betzweiler aufgewachsen und hatte immer einen Bezug zum Krankenhaus und der Region. Sie bezeichnete die Arbeit im Klinikum Freudenstadt als positives Erlebnis. Als angehende Kinderärztin wolle Huber nun erstmal Großstadtluft schnuppern, eine Rückkehr in den Schwarzwald sei jedoch nicht ausgeschlossen.

Auf die Frage, was die Studenten während Ihrer Zeit in Freudenstadt am meisten vermisst hätten, kam die einstimmige Antwort: "Schnelles Internet und ein besserer öffentlicher Nahverkehr." In den vergangenen Jahren konnte das Klinikum Freudenstadt steigende Zahlen an PJ-Studenten verzeichnen, so die KLF. Laut Jasmin Brühler, Oberärztin von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie PJ-Beauftragte bei der KLF, stünden die Chancen gut, junge Ärzte am Haus halten zu können.