Von Arno Schade

Von Arno Schade

 

Eigentlich sind es die Leser des Schwarzwälder Boten um diese Jahreszeit gewohnt, auf ihren Lokalsportseiten die Wahlzettel für die "Sportler des Jahres" zu finden. Nicht so in diesem Jahr, denn ab 2016 gehen wir mit der beliebten Aktion neue Wege. Wir gehen aber auch zurück zu den Wurzeln, denn die Bekanntgabe und Auszeichnung der Sportlerin, des Sportlers und der Mannschaft des Jahres wird am 20. November zusammen mit der Sportlerehrung des Sportkreises Freudenstadt durchgeführt werden.

In der Stadthalle Dornstetten und der Glatttalhalle haben solche gemeinsamen Veranstaltungen in der Anfangszeit der Sportlerwahl bereits stattgefunden, nachdem die allerersten Gewinner der Publikumswahl 1990 noch im Verlagshaus in Oberndorf geehrt wurden. Erst nach der Verlegung aus den großen Hallen ins Freudenstädter "Martinique" wurde die Sportlerwahl selbstständig. Mit dem sowohl vom Sportkreispräsidenten Alfred Schweizer, als auch der Kreissparkasse als Kooperationspartner, begrüßten Schritt will der Schwarzwälder Bote auch einen Beitrag zu einer größeren Attraktivität der Sportlerehrung leisten.

Die eigentliche Wahl wird daher in diesem Jahr nicht wie sonst im Frühjahr, sondern im Oktober/November durchgeführt und damit auch die Ergebnisse des kommenden Sommers mit einschließen. Zusammen mit der zuständigen Kommission des Sportkreises wird zuvor auf der Basis der Meldungen zum Ehrungsabend die Kandidatenliste unserer Sportlerwahl 2016 erstellt.

Und es ist sicher kein Geheimnis, dass auf dieser Vorschlagsliste die beiden Shootingstars am Skispringerhimmel vom SV Baiersbronn auftauchen werden. Gerade bei der letzten Sportlerehrung vor den ersten Wettkämpfen des Winters sprachen David und Jonathan Siegel von ihren großen Zielen, etwa der Teilnahme an der Vierschanzentournee und einem gemeinsamen Auftritt bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Das alles ist jetzt tatsächlich wahr geworden, mit gleich sieben Medaillen der Brüder aus Dürrenmettstetten bei den Olympischen Winter-Jugendspielen und der Junioren-WM.

Wahrlich Grund genug zu feiern, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Gerade in dem für viele Einflüsse sensiblen Skispringen kann es bei noch in der Entwicklung befindlichen Sportlern sehr schnell auch einmal in die andere Richtung gehen. Die Ergebnislisten im unterklassigen Continentalcup sind voll von Namen von Springern, die, mit zu hohen Erwartungen befrachtet, jetzt nur noch hinterher springen. Mit den fast zwangsläufig zu erwartenden Rückschlägen richtig umgehen zu können, ist nicht einfach. David und Jonathan Siegel aber ist auch das in ihrem intakten privaten und sportlichen Umfeld zuzutrauen.