Die Freudenstädter Band Crekko ist auch in Pandemie-Zeiten nicht untätig. (Archivfoto) Foto: Crekko

Rockformation gibt musikalisches Lebenszeichen. Musikvideo wurde Corona-konform produziert. Mit Video

Es gibt neue musikalische Lebenszeichen von der Freudenstädter Rockband Crekko. Und auch für die Zukunft hat sich die Band einiges vorgenommen. Sie arbeitet an neuen Songs und prüft dafür verschiedene Vertriebswege.

Freudenstadt - Ende des vergangenen Jahres kündigte die Band mit kurzen Videosequenzen überraschend neue Musik an. Kurz vor Weihnachten wurde dann die neue Single "Change" (Veränderung, Wechsel) auf den gängigen digitalen Plattformen veröffentlicht. Ein Musikvideo folgte – quasi als Weihnachtsgeschenk für die Fans. Normalerweise veranstalten die drei Musiker am zweiten Weihnachtsfeiertag ein Konzert in ihrer Heimatstadt, was aufgrund der Corona-Pandemie jedoch nicht stattfinden konnte.

Der Schwarzwälder Bote hat bei der Band nachgefragt, wie es aktuell aussieht und ob der neue Song eventuell ein Vorgeschmack auf ein neues Album sein könnte. Sänger und Gitarrist Marco Selter kam gerade von einem morgendlichen Kienberg-Spaziergang mit dem Vierbeiner zurück und gab bereitwillig Auskunft über den Stand der Dinge.

Name entstand aus verrückten Wortspielen

"Crekko", das sind, neben Frontmann Marco Selter die beiden Musiker Philipp Wolff (Schlagzeug) und Klaus Asbach (Bass). Zusammen machen sie schon seit langer Zeit Musik. Ursprünglich spielte man Ende der 90er-Jahre unter dem Namen "Sixpack Project" in einer sechsköpfigen Band. Nachdem diverse Bandmitglieder wegen Umzug und Studium ausschieden, blieb der jetzige Kern der Band zurück. Die Frage war nun: Weitermachen? Und wenn ja, unter welchem Namen, erinnert sich Selter an die Gründungsphase. Bald fiel die Entscheidung, in Minimalbesetzung weiterzumachen. Die Musiker suchten mit Hilfe des – damals noch relativ jungen – Internets nach einem ausgefallenen Namen. Aus verrückten Wortspielen wie "Crazy Gecko" sei dann der heutige Name "Crekko" entstanden. Dieser steht seit vielen Jahren für handgemachte, international klingende Rockmusik mit fetten Bässen, knallenden Drums und der charakteristischen Stimme Selters.

Es folgten Studioaufenthalte, CD-Produktionen und zahlreiche Live-Auftritte mit namhaften Bands wie "Revolverheld". Auf die größten Erfolge angesprochen, fallen Selter nicht etwa die Namen von namhaften Festivals ein, sondern vor allem die mit Hilfe von Freunden und Bekannten selbst organisierten "Release-Partys" zu den bisher erschienenen CDs. Diese habe man jeweils mit viel Aufwand als großes Event aufgezogen. Ohne die Unterstützung aus dem Freundeskreis wäre dies niemals möglich gewesen, betont Selter. Doch gerade diese Konzerte, in die monatelange Arbeit investiert wurde, blieben besonders hängen.

Der große – kommerzielle – Erfolg sei der Band bisher zwar verwehrt geblieben. "Die Charts haben wir noch nicht geknackt, aber wir geben nicht auf", versichert der Musiker. Ein Vorteil sei auch, dass er ein Heimstudio besitze und dort unabhängig arbeiten könne. Nachdem die Grundstruktur der Songs festgelegt sei, werde nach und nach an den einzelnen Instrumenten gearbeitet.

Mehrere neue Songs sind zurzeit in Arbeit

Aktuell suche er auch nach möglichen Vertriebswegen, erklärt Selter, der aktuell an der Hochschule der Medien in Stuttgart "Audiovisuelle Medien" studiert. Mehrere neue Songs, darunter auch eine Cover-Version, seien gerade in Arbeit. Der erste Song, der fertig produziert wurde, ist die Single "Change". Der Zeitpunkt der Veröffentlichung fällt auf das Datum, an dem eigentlich das jährliche Crekko-Heimspiel-Konzert stattgefunden hätte: den zweiten Weihnachtsfeiertag.

Mit der Veröffentlichung konnte die Band den Fans auch in Zeiten der Pandemie etwas Musikalisches bieten. Das dazugehörige Musikvideo wurde unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften produziert. Man kann es auf Youtube oder über die Homepage der Band unter www.crekko.de anschauen.

Was künftige Veröffentlichungen angehe, so wolle die Band nicht mehr warten, bis sie zehn bis zwölf Songs für ein Album zusammen habe. In der heutigen Zeit, in der Musik vor allem über Streamingdienste genutzt wird, müsse man neue Wege suchen, um in den Ohren und Köpfen der Zuhörer zu bleiben. Für die Zukunft hofft Selter, dass bald wieder Lockerungen kommen und Live-Konzerte möglich werden. Falls die Corona-Pandemie noch länger dauere, so werde die Band irgendwann auch ein Live-Stream-Konzert spielen. Wenn, dann allerdings nur mit dem hohen Anspruch an Bild- und Tonqualität, den das Publikum von den regulären "Crekko"-Konzerten kenne. Selter: "Es soll schon amtlich sein!"

Das Geheimnis um die von Selter erwähnte Cover-Version wurde kurze Zeit nach dem Gespräch gelüftet. Es handelt sich um eine Rock-Version des Hits "Old Town Road" von Lil Nas X (feat. Billy Ray Cyrus).