Jahreskonzert der Musik- und Kunstschule begeistert Publikum / OB ehrt "Jugend musiziert"-Preisträger

Von Petra Haubold Freudenstadt. Bekannte und unbekannte Melodien auf erfrischend innovative Weise serviert – das ist der Musik- und Kunstschule (M&K) bei ihrem Jahreskonzert gelungen. Gut gefüllte Reihen und großer Applaus standen am Ende, als die 60 Mitwirkenden auf der Bühne zusammenkamen.

John Lennon, Bruno Mars, Eric Ewazen – aber auch die alten Meister wie Schumann oder Rameau hatten sich die Musiker ausgesucht und zogen damit das Publikum in ihren Bann. Vorsitzender Volker Henne begrüßte nach dem vom jugendlichen Pianisten David Heinz gestalteten beschwingten Auftakt neben Oberbürgermeister Julian Osswald zahlreiche Schüler, Elter, Lehrer, Freunde und Helfer. Er kündigte einen bunten Querschnitt der Arbeit der Einrichtung mit ihren derzeit 650 Schülern an.

Im nunmehr achten Jahr stehe die Musik- und Kunstschule auf einem sicheren Fundament, dies sei einer Vielzahl von Ehrenamtlichen zu verdanken. Es gebe viele Helfer im Hintergrund, nur deshalb sei der Etat der Schule "überlebensfähig", so Henne. Sein Dank galt auch den Lehrern, "die mit großer Begeisterung bei der Arbeit sind", sowie den Sponsoren und dem Förderverein der Schule.

Die M&K habe sich zu einem Eckpfeiler der Kultur in Freudenstadt gemausert, das sei beim Start im Jahr 2006 noch nicht absehbar gewesen, sagte OB Osswald. "Was hier entstanden ist, ist aller Ehren wert." Im Laufe des Abends stellten sich die Preisträger des Landeswettbewerbs "Jugend musiziert" noch einmal öffentlich vor, außerdem belegten viele weitere Musikschüler ihre Fortschritte, die sie während des Jahres gemacht haben.

Ein Streicherquintett eröffnete das Konzert mit ungarischen Volksmelodien aus Bela Bartoks "Für Kinder". Die Gelegenheit für das jugendliche Ensemble, die große Bandbreite seiner musikalischen Möglichkeiten mit Violine und Violoncelli unter Beweis zu stellen. Stücke von Jean-Philippe Rameau und Bruno Coulais hatte das Saxofon-Ensemble mit Reinhard Köbler eingeübt. Es überzeugte mit Momenten voll Schwermut in "La Nuit", schnellen Stimmungswechseln bei den "Kindern des Monsieur Matthieu" oder mit leidenschaftlichem Ausdruck im "Trio Nr.1". Dann gelang es den Posaunisten mit Janna Wolf, Jule Langrehr und Hikaru Furue, ebenso wie der jungen Virtuosin am Klavier, Marie-Madeleine Amiras, mit fremdländischen Melodien einen Hauch von Frühlingszauber in den Theatersaal zu transportieren.

Ob der "Blues of Freedom" aus der Feder des Schlagzeuglehrers Anton Khananayev, luftige Trompeten-Fanfaren des amerikanischen Komponisten Eric Ewalzen unter Leitung von Christian Pöndl, moderne Gitarrensongs von Tonkünstler Bruno Mars oder der Beatles-Welthit "Yesterday" der Bläser mit Tubist Julius Braun – heitere Melodien bestimmten den Mittelteil des Konzerts. Aber auch die kraftvoll intonierten Vorträge der Cellisten, die von Sopranistin Tiziana Braccia verstärkt wurden, und der Auftritt des Flötenduos mit Saskia Frey und Chiara Heinzelmann, begleitet von Pianistin Diana Yufa, fanden beim Publikum viel Beifall.

Glänzend in Szene setzte sich schließlich Solistin Andrea Schwenk am Klavier mit dem Fantasiestück "Aufschwung" von Robert Schumann. Den Wettbewerbs-Preisträgern wurde am Ende eine besondere Auszeichnung zuteil. OB Osswald überreichte den versierten Musikschülern ein Präsent der Stadt.