Jan Snela las bei den Literaturtagen aus seinem Erstlingswerk "Milchgesicht". Foto: Haibach Foto: Schwarzwälder Bote

Literatur: Snela liest aus "Milchgesicht"

Freudenstadt. Aus seinem Erstlingswerk "Milchgesicht – ein Bestiarium der Liebe" las Jan Snela bei den Literaturtagen im Kunsthaus in Freudenstadt. Der junge Schriftsteller aus Tübingen gab Kostproben seiner "lyrischen Prosa".

Als ein "Bestiarium der Liebe" untertitelt Snela sein Debüt. Daraus bekamen die Besucher kunstvolle Wortakrobatik zu hören. Snela erzählt in einigen kürzeren Alltags-Erzählungen Skurriles und Abgründiges, Fantastisches und Schönes. Das Buch zeichnet sich durch eine verspielte Prosa voller Ironie aus. Die Geschichten handeln von Skurrilitäten wie dem Zimmermädchen, das Katzenfutter isst, oder Hermelinen, die Studenten verführen. Während beispielsweise ein Schrank den Namen Melchior bekommt oder ein Trolly Tronk heißt, werden Personen einfach nur als das Kind, der Lehrling oder eben das Milchgesicht bezeichnet.

Zweites Buch in Arbeit

Snela wurde 1980 in München geboren, lebt heute in Tübingen. Nach dem Zivildienst in Frankreich und längerem Aufenthalt in Polen studierte er Komparatistik, Slavistik und Rhetorik in München und Tübingen und am Tübinger Studio Literatur und Theater.

Nach dem Ende der Lesung gab Snela noch bekannt, dass ein zweites Buch von ihm in Arbeit ist