Innenminister Heribert Rech zeichnet ehemaligen Landrat Peter Dombrowsky mit dem Bundesverdienstkreuz aus
Von Hartmut Breitenreuter
Kreis Freudenstadt. Für seine herausragenden Verdienste um den Landkreis Freudenstadt wurde gestern der ehemalige Landrat des Kreises Freudenstadt, Peter Dombrowsky, von Innenminister Heribert Rech mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Es waren viele Gäste in den Sitzungssaal des Freudenstädter Landratsamts gekommen. Diesen Ort, an dem er in den zehn Jahren seiner Amtszeit als Landrat viele Stunden verbrachte, hatte sich Peter Dombrowsky ausdrücklich für die Auszeichnung gewünscht. Es fehlte kaum jemand von Dombrowskys langjährigen Wegbegleitern, sei es als Bürgermeister von Alpirsbach, als Kreisrat oder Landrat. Sein Vorgänger Gerhard Mauer war ebenso gekommen wie Oberbürgermeister, Bürgermeister, Kreisräte und Mitarbeiter. Selbst die Familie war fast vollzählig versammelt, darunter auch Peter Dombrowskys Schwager und ehemaliger Ministerpräsident Erwin Teufel.
Landrat Klaus Michael Rückert hob bei seiner Begrüßung hervor, Dombrowsky habe nicht nur in seinen Berufen, sondern auch im Ehrenamt "unendlich viel für den Kreis Freudenstadt getan und bleibende Spuren hinterlassen". Nicht laut oder polternd, sondern ruhig, zielstrebig und mit viel Arbeitseinsatz habe Dombrowsky gewirkt, sagte Klaus Michael Rückert über seinen Vorgänger.
Innenminister Heribert Rech geizte ebenfalls nicht mit Lob für den ehemaligen Freudenstädter Landrat. Er freute sich darüber hinaus, den ehemaligen Ministerpräsidenten Teufel in Freudenstadt zu treffen. Peter Dombrowsky habe sich nicht nur für die Bürger des Kreises Freudenstadt, sondern weit darüber hinaus eingesetzt, betonte Rech. Damit meinte er insbesondere die Gründung des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, dessen Geschicke Dombrowsky von Anfang an geleitet habe. Dieser Naturpark sei heute eine der beliebtesten Ferienregionen Deutschlands, lobt der Innenminister. Er zählte zudem zahlreiche weitere Verdienste von Peter Dombrowsky auf, zu denen der Aufbau der Trinkwasserversorgung Kleine Kinzig mit dem Bau des Stausees in Reinerzau und der Einsatz für die Elektrifizierung und Modernisierung der Bahnstrecken im Kreis Freudenstadt gehörten.
"Er ist ein Schwarzwälder mit Leib und Seele", charakterisierte Heribert Rech Peter Dombrowsky und hob auch dessen Leistungen im kulturellen und sozialen Bereich hervor. Dombrowsky habe stets vorausschauend und anpackend gehandelt und auch die Gestaltungsspielräume genutzt. Einem Land könne nichts besseres passieren, als möglichst viel Verantwortung auf die Kommunen zu übertragen, sagte Rech und erntete dafür nicht nur zustimmende Blicke, zumindest von den Kreisräten.
Heribert Rech heftete Peter Dombrowsky das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ans Revers und überreichte die Urkunde von Bundespräsident Christian Wulf. Für Rosa Dombrowsky gab es Blumen.
Peter Dombrowsky selbst zeigte sich überwältigt von so viel Ehre und sprach seinen Dank aus. In der Tat habe er spannende Berufe ausgeübt, blickte er zurück. Selbst Dinge anzupacken und nahe an den Menschen zu arbeiten, sei stets seine Einstellung gewesen. Die großartigen Gestaltungsmöglichkeiten in den Gemeinden und im Landkreis hätten ihn immer wieder herausgefordert. "Es ist schön zu sehen, wenn andere von der Arbeit profitieren", betonte der frühere Landrat. "Das alles war nur möglich, weil es viele Hände gab, die mich getragen haben", drückte Dombrowsky den Dank an alle aus, die im seinen Einsatz ermöglicht haben, angefangen von seinen Eltern bis hin zu den Mitarbeitern im Landratsamt.
Das Verdienstkreuz sei für ihn nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Verpflichtung, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auch weiterhin für den Kreis einzubringen, versprach Peter Dombrowsky zum Schluss. Ein dickes Lob galt auch dem Ersten Akkordeonorchester des Harmonika-Spielrings Baiersbronn unter der Leitung von Jürgen Bortloff, das die Feier musikalisch gestaltete.