Die Polizei ermittelt. (Symbolfoto) Foto: (dpa)

Durch solche Waffen sind schwere Verletzungen möglich. Kein Schein für Erwerb erforderlich.

Freudenstadt/Schramberg - Innerhalb weniger Wochen wurden zwei Männer - einer in Freudenstadt und einer in Schramberg-Sulgen - von einem Unbekannten beschossen. Der Täter nutzte in beiden Fällen mutmaßlich eine Druckluftwaffe. Wie gefährlich sind solche Waffen?

Je nach Entfernung des Schützen und je nachdem, wo das Opfer getroffen wird, sind schwere Verletzungen möglich. Diese Auskunft gab ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim. Für den Erwerb einer Druckluftwaffe, so der Sprecher weiter, sei kein Waffenschein erforderlich. Personen über 18 können sich Druckluftpistolen oder -gewehre kaufen. Das Führen dieser Waffen jenseits der eigenen vier Wände (inklusive des Gartens) ist allerdings nicht erlaubt. Dafür wird ein Waffenschein benötigt. Auch ein Schießen vom eigenen Grundstück heraus ist natürlich verboten. 

Besteht Zusammenhang zwischen den Taten?

Vorfälle wie die in Freudenstadt und Schramberg seien indes eine "äußerste Seltenheit", so die Information seitens der Polizei. Ob also ein Zusammenhang zwischen den Taten besteht? Dies bestätigte der Sprecher nicht. Er erklärte lediglich, dass "sämtliche Ermittlungsansätze" verfolgt würden. 

Sowohl in Freudenstadt als auch auf dem Sulgen bemerkten die Opfer nicht, wie sie beschossen wurden. Erst der Schmerz ließ die beiden Männer aufmerken. In Freudenstadt wurde das 32-jährige Opfer am Bein getroffen - das Projektil musste operativ entfernt werden. Der 43-Jährige auf dem Sulgen spürte etwas am Ellenbogen und entdeckte daraufhin ein Projektil im Gewebe seiner Jacke. Er blieb unverletzt. 

Die Ermittlungen der Polizei zu den Vorfällen sind bislang nicht abgeschlossen.