Jan-Edzard Klug (links) und Ralf-Dieter Bredtmann in Musbach vor ihrer PA 18. Foto: Schwark

Wetter sorgt auf Rückreise für Zwischenstopp in Musbach. Besatzung begeistert vom Schwarzwald.

Freudenstadt-Musbach - Unmittelbar an der Küste gelegen liegt der Flugplatz Norden-Norddeich. Der Ort gilt als ältester in Ostfriesland. Dort wollten Ralf-Dieter Bredtmann und Jan-Edzard Klug mit ihrer quietschgelben Pieper PA 18 auf dem Rückflug vom großen Fliegertreffen in Tannheim hin. Eine Schlechtwetterfront bremste die begeisterten Flieger aus und ließ sie auf dem Fluggelände Musbach landen.

Ein Durchkommen zum ersten Etappenziel Mainz-Finthen war für die beiden Flieger ab der Höhe Karlsruhe/Pforzheim nicht mehr möglich gewesen. Nach Rücksprache mit der Flugsicherung in Langen bei Frankfurt entschloss sich das Duo wegen des schlechtem Wetters, sich nach einer Landemöglichkeit in Musbach zu erkundigen. Dort war man gerade selbst dabei, den Flugbetrieb einzustellen und beobachtete westlich vom Flugplatz die Landung eines Gasballons mit französischer Aufschrift, was durchaus Seltenheitswert hat.

Die PA 18 bekam natürlich die Freigabe auf die Landebahn 35 (350 Grad). Die Ostfriesen waren mit dem Oldtimer, der einmal der Bundeswehr gehörte, bereits 13 Mal auf großer Luftreise unterwegs. "Unsere Frauen geben uns einmal im Jahr 14 Tage frei", scherzten die beiden Luftvagabunden. Die Piper ist dabei ein genügsamer und gemütlicher Vogel. So waren Bredtmann und Klug mit der PA 18 am Nordkap, in Casablanca, Istanbul, Irland und weiteren europäischen Ländern unterwegs.

Schnell wurde in Freudenstadt noch ein Hotelquartier für die gestrandeten Piloten gefunden. Ein Mitglied der Fliegergruppe unternahm mit den Gästen noch eine kleine Stadtrundfahrt, wobei sich die Piper-Piloten vom Schwarzwald begeistert zeigten.

Zwischen zwei Regengebieten gelang den Männern dann gestern der Abflug in Richtung Norden-Norddeich, wobei sie die Flugstrecke in drei Tankstopps aufgeteilten.