Das Mitfahrerbänkle in Musbach wurde eingeweiht. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Musbacher Mitfahrerbänkle eingeweiht

Freudenstadt-Musbach. Ein sogenanntes Mitfahrerbänkle gibt es nun in Musbach. Die Idee dazu hatte Detlef Vorwerk. Von dieser begeisterte er auch Ortsvorsteher Joachim Böhm und den Ortschaftsrat.

Die Bank am Brunnen – gleich neben der offiziellen Bushaltestelle in Untermusbach – wurde in solch ein Mitfahrerbänkle verwandelt. Daneben steht ein Pfosten, an dem entweder ein Schild mit der Aufschrift "Freudenstadt" oder "Dornstetten" aufgeklappt werden kann. Damit sieht der vorbeifahrende Autofahrer sofort, wohin der Wartende auf der Bank möchte und kann ihn mitnehmen.

Nun wurde die Bank offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Ortsvorsteher Joachim Böhm sagte: "Der Ortschaftsrat Musbach hatte sich beim Amtsantritt vor vier Jahren auf die Fahnen geschrieben, insbesondere die Dorfgemeinschaft zu fördern. Genau vor diesem Hintergrund ist unser Mitfahrerbänkle eine große Bereicherung für den Ort."

Busse sind selten zu sehen

Oftmals werde in Musbach über die schlechte Verkehrsanbindung geklagt. Aber auch wenn die Busse im Straßenbild von Musbach rar seien, so vergingen doch keine fünf Minuten, in denen nicht im Kreuzungsbereich "Untermusbach Brücke" ein Auto vorbeifahre – meistens nur mit einer oder zwei Personen besetzt.

In der Regel fahren sie nach Freudenstadt oder Dornstetten. Also genau dorthin, wohin die meisten Musbacher eigentlich möchten, um ihre Besorgungen zu erledigen. Joachim Böhm fragte: "Liegt es da nicht auf der Hand, dass man sich einfach zusammentut?"

Er hoffe, dass sich die Musbacher nun auch trauen, diese Art der Personenbeförderung zu testen, sagte Böhm. Er sei davon überzeugt, dass immer mehr Autofahrer anhalten und Mitfahrgelegenheiten anbieten werden.

Zur Einweihung war auch Pfarrer Daniel Müller gekommen. Er fand die Bank eine "coole" Idee, sie verbinde Menschen und Orte. Damit gebe es auch die Möglichkeit, von Musbach mit in den Gottesdienst in Grüntal mitgenommen zu werden. Auch Wanderer könnten von der Bank profitieren.