Im Archiv des Kurhauses Kniebis blättert der Vorstand des Kloster- und Heimatgeschichtsvereins in den Aufzeichnungen des Höhenorts:. (von links) Jutta Armbruster, Wilhelm Beilharz, Dorotha Hahn, Christiane Braun, Fritz Krauth und Wolfgang Hug. Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Kloster- und Heimatgeschichtsverein Kniebis zeigt zum Jubiläum Ausstellung

Von Lothar Schwark

Freudenstadt- Kniebis. Im Jahr 2003 wurde auf Initiative von Pfarrer Willi Bidermann der Kloster- und Heimatgeschichtsverein Kniebis gegründet. Anlass war damals eine Friedensglocke, die von einer Freudenstädter Bürgerin gespendet worden war.Die Glocke hat vor der Klosterruine in einem Holzturm einen würdigen Platz gefunden. Das zehnjährige Bestehen feierte der Kloster- und Heimatgeschichtsverein mit einer Ausstellung. In der Kniebishalle konnte man Dokumente, Bilder, Gemälde, Flurkarten, ein Klostermodell, Luftaufnahmen und Gründungsurkunden bestaunen. Wolfgang Hug befasst sich seit 20 Jahren mit der Kniebiser Geschichte. Er trug zur Ausstellung mit Bildern, Flurkarten und Kopien von Urkunden bei, die in Vitrinen und auf sieben Schautafeln zu sehen waren. Anschaulich wurde die Besiedelung des Höhenorts dargestellt. Als Blickfang erwies sich ein Modell der Klosterruine.

14 Gemälde, die Wilhelm Beilharz gestaltet hatte, gaben ebenfalls einen Einblick in die Geschichte von Kniebis. Bei einer einstündigen Diaschau konnten die Besucher in die Vergangenheit eintauchen. So erfuhren sie von der Blütezeit von Kniebis zwischen 1400 und 1500. Auf den Höhen wurde auch die Köhlerei für die Hütten und Bergwerke des 16. Jahrhunderts betrieben. Der zehnte Geburtstag wurde auch mit einem Gottesdienst in der Kniebiskirche gefeiert. Pfarrer i. R. Joachim Lösch ging auf die Friedensglocke bei der Klosterruine ein. In Anbetracht der Weltlage wünschte er sich Akzeptanz, Friede und Vergebung unter den Menschen.

"Bei der Vereinsgründung waren 22 Gründungsmitglieder anwesend", berichtete Vorsitzende Christiane Braun den zahlreichen Besuchern in der Kniebishalle. Ziel des Vereins sei es die Kniebiser Chronik weiterzuschreiben und zu vervollständigen. Immerhin wird der Kniebis im Jahr 2017 bereits 750 Jahre alt. Auch wolle man die Klosteranlagen erhalten. Christiane Braun dankte allen Helfern und dem Mobilen Einsatz-Team (MET) für die Unterstützung. Wöchentlich trifft sich der Kloster- und Heimatgeschichtsverein mittwochs im Archiv des Kniebiser Kurhauses. Wer sich für die Vergangenheit des Orts und des Klosters interessiere, sei jederzeit willkommen, so die Vorsitzende. In ihrer Rede erwähnte sie alle Gründungsmitglieder und stellte den Vorstand des Kloster- und Heimatgeschichtsvereins Kniebis vor.

Derzeit zählt der Verein 40 Mitglieder. Zur Unterhaltung spielte die Trachtenkappelle Kniebis. Rund 25 Helfer versorgten die Gäste mit Speis und Trank. Künftig will der Verein versuchen, einmal im Jahr eine Ausstellung zu organisieren.