Das Zapfen-Zielwerfen ist am Stand des Landkreises bei der CMT eine beliebte Disziplin. Foto: Kuhnert Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord formuliert seine Ziele / Landkreis erstmals bei Tourismusmesse CMT

Von Hannes Kuhnert

Region/Stuttgart. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord wird nach Jahren der Touristikförderungen künftig die Regionalvermarktung heimischer Produkte und die Werbung stärker in den Mittelpunkt stellen.

Dies kündigte Naturpark-Vorsitzender Peter Dombrowsky vor der Presse in Stuttgart bei der Tourismusmesse CMT an. Dort hatten die sieben baden-württembergischen Naturparks gemeinsam eingeladen, um ihre Arbeit vorzustellen und die druckfrische Ausgabe ihres Informations-Magazins "Echtzeit" zu präsentieren.

Bei der regionalen Vermarktung setzt der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord nach Worten Peter Dombrowskys mit Nachdruck auf die Regionalmarke "Echt Schwarzwald", die neben Honig, Likören und Edelbränden auch Fleisch von Rind, Ziege, Lamm und nun auch vom Schwein vermarktet. Zusätzliche Absatzmärkte für Produkte aus dem Schwarzwald schaffen sowohl die 18 Naturpark-Märkte zwischen Mai und Oktober als auch der Brunch auf dem Bauernhof, in diesem Jahr auf rund 30 Höfen im Naturpark.

Als wichtige Termine nannten Dombrowsky und Geschäftsführer Karl-Heinz Dunker den Markt auf dem Ruhestein am 10. Juli zum Jubiläum des Bannwalds Wilder See, der Markt der Naturparke am 17. Juli in Bühl oder den Tag des regionalen Genusses mit Aktionen und Programm am 6. November in Schiltach.

Bei der Touristikmesse CMT in Stuttgart ist der Schwarzwaldstand mit seinen 1000 Quadratmetern einer der größten regionalen Ständer der Messe. Unter dessen Dach ist der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord friedlich vereint mit dem Naturpark Schwarzwald Süd. Auf das Dach des Stands gestiegen sind die Naturparkwirte mit ihrem Restaurant über den Messegassen. Branko Struhak, Gastronom aus Bad Herrenalb, Vorstandsmitglied der Naturparkwirte, vermittelt dort, was Schwarzwald-Erleben auf dem Teller und im Glas ausmachen: Gutedel und Weißburgunder, Kirschwasser und Mirabelle, Maultäschle und Holzhauereintopf, Forellenfilet, Schäufele oder Kartoffelsuppe. Das Interesse ist groß, es ist zu Spitzenzeiten nicht ganz einfach, einen Platz zu finden.

In einer Nische am Schwarzwaldstand hat sich erstmals der Landkreis Freudenstadt mit Tourismusreferentin Monika Krämer platziert. Sie wirbt mit Unterstützung der Gemeinden für die kleineren Tourismusorte wie Waldachtal, Bad Rippoldsau-Schapbach oder Dornstetten und spricht dabei vor allem das Publikum der "Rhein-Neckar-Schiene" an, wie sie sagt. "Wir wollen zeigen, was wir im Landkreis alles für Möglichkeiten haben für Wintersportler und Wanderer, für Radfahrer, für Landerleben auf dem Bauernhof und anderes mehr. Und das alles vor den Toren der Ballungsräume." Als Blickfang dient eine sich drehende Fahrradkarte. Die Gäste können sich auch im Zapfen-Zielwurf üben. Der Landkreis-Stand hat laut Monika Krämer auf Anhieb so großes Interesse gefunden, dass er im nächsten Jahr größer ausfallen und besser platziert werden soll.

Auf der Suche nach neuen Darstellungsformen wurde ein Wanderführer zu Schlössern, Burgen und Ruinen im Landkreis entwickelt mit zehn Wanderungen und mit kleinen Geschichten vom Räuberwirtshaus, oder dem ewigen Jäger.