Kinderbetreuung: In Kindergärten der Kernstadt wird es eng
Freudenstadt. Dass nach Freudenstadt immer mehr Familien mit Kindern ziehen, freut die Stadtverwaltung. Die wachsende Einwohnerzahl stellt sie jedoch auch vor Herausforderungen. Die Plätze in den Kindergärten werden knapp, vor allem in der Kernstadt.
"Wir können durch den anhaltenden Zuzug dem Rechtsanspruch nicht mehr gerecht werden", sagte Bürgermeisterin Stephanie Hentschel in der jüngsten Gemeinderatssitzung, als die Stadt einen Zwischenbericht zur Bedarfsplanung vorlegte. In diesem Bericht heißt es unter anderem, dass die Zahl der Kinder in allen Altersgruppen zunimmt. Nicht mehr ausreichend sind demnach die Ganztagsplätze. Aus diesem Grund wurde vom Gemeinderat bereits die Verlagerung des Theodor-Gerhardt-Kindergartens mit der Einrichtung einer weiteren Ganztagsgruppe im Martin-Haug-Stift beschlossen. Die Verlagerung kann aber frühestens im Frühjahr 2020 erfolgen.
Auch die Plätze in Kindergärten mit verlängerter Öffnungszeit reichen in der Kernstadt nicht mehr aus. Aus diesem Grund soll voraussichtlich bereits im Mai im Waldkindergarten der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn eine dritte Gruppe für 20 Kinder mit verlängerter Öffnungszeit eingerichtet werden. Dies befürwortete der Gemeinderat. Außerdem schlug die Stadtverwaltung vor, in der Krippe "Pusteblume" eine dritte Gruppe mit verlängerter Öffnungszeit anzubauen. Auch dem stimmte der Gemeinderat zu.
Die Nachfrage nach Betreuung von Kindern unter drei Jahren steigt laut Erhebungen der Stadt Freudenstadt ebenfalls. Die ursprünglich auf 35 Prozent prognostizierte Betreuungsquote für U 3-Kinder sei nicht mehr ausreichend. Beim Abgleich der Zahlen mit den verschiedenen Krippenträgern habe man festgestellt, dass die Zahl der Krippenplätze konstant rückläufig ist. Die Stadt habe verschiedene organisatorische Maßnahmen begleitet, um weitere Betreuungsmöglichkeiten zu schaffen, wie die Umwandlung der Belegungsform einer Gruppe im Justinus-Kerner-Kindergarten oder die Einrichtung der TigeR "Schwarzwaldknirpse".