Das Theater für Kinder "Liberi" aus Bochum bereitete dem vorwiegend jungen Publikum im Kurtheater mit dem Musical "Peter Pan" ein vorweihnachtliches Vergnügen. Foto: Keck Foto: Keck

Das Bochumer Kindertheater Liberi bietet Spaß für die Kleinen zur Vorweihnachtszeit. Spielfreudiges Ensemble.

Freudenstadt - Theaterspaß auch zum Mitmachen: Klatschen, Rufen, Lachen – da waren sie ganz dabei, die jüngsten Besucher im Kurhaus. Das Theater für Kinder "Liberi" kam mit seiner Inszenierung "Peter Pan – Das Musical" gut an.

Sehr gut besucht war die knapp zweistündige Veranstaltung, Gelegenheit auch für Omas und Opas, ihren Enkeln mal etwas Besonderes zu bieten. Die Spannung der zahlreichen kleinen Besucher war bereits greifbar, bevor sich der Vorhang zu dem bunten Spektakel hob. Ein Mädchen verkündete denn auch gleich: "Das kenn‘ ich vom Fernsehen!"

Peter Pan ist ein Klassiker der Kinderliteratur des englischen Schriftstellers James M. Barrie, zum Musical-Familienerlebnis ausgestaltet von Regisseur und Autor Helge Fedder sowie den Komponisten Hans Christian Becker und Christoph Kloppenburg. Peter Pan ist ein Sinnbild für die Unbeschwertheit der jungen Jahre, aber auch die Bedeutung von Familie.

Die fantastische Insel Nimmerland wird bewohnt von Peter Pan und seinen verlorenen Jungs. In dieser Traumwelt tummeln sich ferner die etwas überdrehte Fee Tinker Bell und die schöne Indianertochter Tiger Lilly. Furchterregend poltert auch Käpt’n Hook mit seinen Piraten durch die Lande. Wendy, ein Mädchen aus London, fliegt mit Peter und dem Publikum hinein in das Abenteuer ihres Lebens bis zum obligatorischen Happyend.

Für Singspaß und Bewegung auf der Bühne sorgen Maximilian Boshamer (Peter Pan), Carolin Pommert (Tinker Bell), Isabel Fössel (Wendy), Roman Nienhaus (Käpt’n Hook und Mr. Darling), Jana Faccus (Tiger Lilly, Mrs. Darling, Starkey, Locke) und Benjamin Mangelsdorf (Smee, Bohne, Nana). Bühnenausstattung, Kostüme und technische Effekte orientieren sich an der kindlichen Vorstellungswelt. Selbst für die Fechtszenen zwischen dem finsteren Käpt’n Hook und Peter Pan ist eine extra Choreografie entworfen worden.

Insgesamt präsentierte sich das Ensemble spielfreudig, humorvoll und wurde mit anhaltendem Beifall belohnt. Es wird gehüpft, gesungen, getanzt und rumgealbert, dass es nur so eine Lust ist. Da war es dann auch fast nebensächlich, dass der eine oder andere Text akustisch nicht ganz rüberkam.

Theater-Produzent Lars Arend hat den Anspruch, die Fantasie von Kindern wie Kindgebliebenen zu beflügeln und ein Erlebnis für die ganze Familie zu bieten. Diesen Ehrgeiz teilt er mit seinen Verantwortlichen vor und hinter der Bühne. "Theater für Kinder zu produzieren, heißt kreativ zu sein", folgert Arend, und die tausend Vorstellungen des Theaters "Liberi" seit seiner Entstehung vor wenigen Jahren sprechen für sich.