Wolfgang Jost von der Parkinson Klinik Wolfach informierte in seinem Vortrag über Parkinson. Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Festakt dreht sich alles um die Arbeit der Selbsthilfegruppe

Von Lothar Schwark Freudenstadt. Ihr 25-jähriges Bestehen hat die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) "Selbsthilfegruppe Freudenstadt" im großen Kursaal begangen. Am 30. September 1988 wurde sie gegründet, berichtete Bernd-Jürgen Mackel, Regionalleiter der Selbsthilfegruppe, in seiner Festansprache.Mackel begrüßte zahlreiche Ehrengäste. So den Honorarkonsul der slowakischen Republik, Christoph Goeser, ebenso Landrat Klaus Michael Rückert, Oberbürgermeister Julian Osswald, die Bundesvorsitzende der dPV, Magdalena Kaminski, die Landesvorsitzende der dPV, Renate Hofmeister, nebst Vertreter der örtlichen Krankenkassen, der Sozialdienste und Regionalgruppen. Monatlich einmal trifft sich die Selbsthilfegruppe in Räumen der IKK-Classic.

Mackel ermunterte die Gäste, an den Aktivitäten der gegründeten Rehasportgruppe teilzunehmen. Landrat Rückert zollte den Jubilaren großen Respekt: "Die Tatsache, dass man sich gegenseitig hilft, ist unendlich wertvoll", lobte er das Engagement der Gruppe. Rückert wünschte sich, dass die Menschen bereit sind, auf erkrankte Mitmenschen zuzugehen und dass von dieser Veranstaltung Impulse ausgehen. OB Osswald schilderte Eindrücke der Rollstuhlaktion im Rathaus. Aus der Rollstuhlperspektive heraus habe er neue Blickwinkel gewonnen. Er fand es bewundernswert, wie sich die Betroffenen ihrer Krankheit stellen. "Hier greift die Gemeinschaft ineinander." Der OB erwähnte, dass in Freudenstadt 28 Selbsthilfegruppen registriert sind. Norbert Beck, der für die CDU im Landtag sitzt, überbrachte Grüße des Staatssekretärs Joachim Fuchtel. "Sie nehmen ihr Leben und ihr Schicksal aktiv in die Hand", lobte er das Tun der Selbsthilfegruppe. "Ihr Einsatz ist eine Erfolgsgeschichte für die Selbsthilfe und das Ehrenamt im Landkreis." Herzlich gratulierte Bundesvorsitzende Kaminski zum Jubiläum. Deutschlandweit gebe es momentan etwa 300 000 Parkinsonerkrankte. Frühzeitige Diagnosen würden helfen, die "nicht heilbare Krankheit" zumindest therapierbar zu machen. Landesvorsitzende Hofmeister wünschte den Betroffenen vor allem Lebensqualität.

Im Namen der gesetzlichen Krankenkassen gratulierte Geschäftsführer Karl-Heinz Salopiata von der IKK-Classic. Stellvertretend für das verhinderte Gründungsmitglied der Selbsthilfegruppe, Rolf Strahtmann, nahm dessen Frau Doris Strahtmann die Glückwünsche und ein Präsent entgegen. Von der Parkinson-Klinik Wolfach hielt Wolfgang Jost einen Festvortrag unter dem Titel "Parkinson – Was ist das?" Musikalisch wurde die Feier von Christa und Werner Wilms sowie der Gruppe "Maseltov" umrahmt. Kinaesthetics-Trainerin Carina Bischoff gab einen Einblick in die Bewegungswahrnehmung, und Manfred Gebhardt nahm die Gäste per Dia-Show mit auf eine Reise durch Island. Und während Moderator Erhard Fahrner unterhaltsam durch den Abend führte, präsentierten verschiedene Fachkliniken ihre Angebote an Infoständen.