Freudenstadts Oberbürgermeister Julian Osswald hat einen Herzinfarkt erlitten. Foto: Archiv

Freudenstadt Oberbürgermeister musste operiert werden. "Prognosen sehen gut aus."

Freudenstadt - Aufatmen in Freudenstadt: Der Oberbürgermeister Julian Osswald hat die Operation nach seinem Herzinfarkt offenbar gut überstanden. Dies bestätigte die Stadtverwaltung auf Nachfrage unserer Zeitung und beruft sich dabei auf Informationen der Familie.

"Die Prognosen sehen nach Auskunft der Ärzte und der Familie gut aus", so Patrick Birnesser, persönlicher Referent des OB und Pressesprecher der Stadt. Osswald (51) erlitt den Infarkt vermutlich am Montagmorgen zu Hause. Er habe die Anzeichen rechtzeitig bemerkt und sich von seiner Frau mit dem Auto ins Krankenhaus fahren lassen. Er sei auch jederzeit ansprechbar gewesen. Am Dienstag wurde der Oberbürgermeister operiert. Der Eingriff sei gut verlaufen, hieß es, es gehe Osswald den Umständen entsprechend gut. Er solle bereits am Mittwoch von der Intensiv- und die Normalstation verlegt werden. Auch die Reha solle sofort beginnen.

Nach derzeitigen Prognosen könnte der Oberbürgermeister bereits im Januar seine Amtsgeschäfte wieder übernehmen. Fürs Erste halten Bürgermeister Stephanie Hentschel, ständige Stellvertreterin des OB, und die Amtsleiter Osswald den Rücken frei; eine Reihe von Terminen wurde abgesagt, andere Termine übernehme Hentschel.

Die beiden aktuell größten Projekte werden planmäßig fortgeführt, sagte Birnesser. Den Haushaltsplan der Stadt will die Verwaltung Ende Januar in der Sitzung des Gemeinderats einbringen, die Verabschiedung soll im März erfolgen, wie üblich. Auch das Projekt Hochschulcampus Nordschwarzwald, der nächstes Jahr gebaut werden soll, werde im Rathaus "mit höchster Priorität weiterverfolgt". Aktuelle Termine bis Januar würden von Rudolf Müller übernommen. Der Leiter des Amts für Stadtentwicklung sei ohnehin maßgeblich in das Vorhaben eingebunden.

Die Nachricht vom Infarkt des OB hatte sich rasant verbreitet. Nicht nur Kommunalpolitiker und Partner, auch die Bürgerschaft macht sich offenbar Sorgen und nimmt Anteil. Zu Gebeten für den OB hat der Vorsitzende der Evangelischen Allianz Freudenstadt, Pastor Christoph Fischer, alle Christen in Freudenstadt aufgerufen. "Suchet der Stadt Bestes" sei nach Jeremia 29,7 Auftrag für alle Christen, so Fischer. Christen glaubten an einen Gott, der Krankheit heilen und Gesundheit wiederherstellen könne. In die Gebete sollten auch Osswalds Familie so wie die in der Zwischenzeit geschäftsführende Bürgermeisterin Stephanie Hentschel eingeschlossen werden. Dem Aufruf, der sich unter dem Hashtag "#prayforosswald" im Internet und auf Facebook verbreitet, seien in der Zwischenzeit bereits zahlreiche Menschen gefolgt.