Die neue Salzgrotte für bis zu sechs Personen im Hotel Langenwaldsee. Foto: mos

90-Grad-Panoramasauna, Salzgrotte und Blick auf See. Holz stammt aus der Stadt.

Freudenstadt - Der neue Wellnessbereich im Hotel Langenwaldsee in Freudenstadt ist fertiggestellt und wird bereits von Hotel- und Tagesgästen genutzt. Die Familie Kaltenbach hat aber noch weitere Pläne.

Die finnische 90-Grad-Panoramasauna für bis zu zwölf Personen, mit Blick auf den See und die darin schwimmenden Schwäne, ist nur ein Teil des neuen Wellnessbereichs. Auch eine Salzgrotte mit Gradierwerk und medizinischer Sole – mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal in der Stadt –, ein feucht-warmes Sanarium, eine Infrarotkabine und eine Wärmebank ergänzen das bisherige Wellnessangebot. Ein Schwimmbad samt Dampfgrotte und die Möglichkeit kosmetischer Behandlungen und Massagen gab es bereits.

Was den Standort und damit auch die Aussicht von anderen Hotels unterscheidet, ist der Blick auf den Langenwaldsee und die Natur. Ein angedeuteter "Zen-Garten" am Ufer und am Liegebereich vor der Sauna ist ein weiterer Blickfang und Ruhepol. Im kommenden Jahr wird das Angebot zudem um Himmelsliegen im Wald ergänzt. "Für mich ist dieser Wellnessbereich Ausdruck der Weiterentwicklung des Langenwaldseehotels hin zu dem naturnahen Hotel, das wir schon immer sein wollten", betont Juniorchef Christoph Kaltenbach. Aus diesem Grund wurde der Wellnessbereich auch um verschiedene Holzelemente, etwa kleine Tische vor der Wärmebank oder eine beleuchtete, dekorative Holzplatte an der Wand, ergänzt. Das Holz stammt von einer großen Kernesche, die in der Ringstraße unterhalb des Gemeindehauses Ringhof gestanden hatte, erklärt Architekt Detlef Brückner, der den Baum besorgt und das gesamte Projekt geplant und begleitet hat. Er ist auch verantwortlich für die ebenfalls geplante Erweiterung des Hotels, das am Ende für bis zu 90 Gäste Platz bieten soll.

Senior Michael Kaltenbach hatte bereits frühzeitig realisiert, dass der bisherige Wellnessbereich viel zu klein sein wird, wenn die eigentlich zuerst geplante Erweiterung fertig ist. Die ursprüngliche Reihenfolge wurde deshalb umgestellt. Das geschah allerdings auch aus logistischen Gründen, ergänzt Architekt Detlef Brückner.

Zur Erschließung wird ein Tunnel gegraben

Ein am See gelegener Wellnessbereich plus Hotelerweiterung in der jetzt geplanten Art und Weise wäre anders gar nicht zu realisieren gewesen. Zur Erschließung des Ganzen hatte man deshalb ab Oktober des vergangenen Jahres erst einmal einen Tunnel von innen heraus in Richtung See gegraben und einen Aufzugschacht vorbereitet, damit die Hausgäste den Wellnessbereich später direkt über den Aufzug erreichen. "Das war die eigentliche Herausforderung bei diesem Projekt", betont Brückner rückblickend.

Bis zur endgültigen Fertigstellung nutzen die Gäste den Zugang über das Schwimmbad und den Ruheraum. Optisches Verbindungsmerkmal zwischen der Rezeption und der Sauna ist eine Steinwand als Hingucker. Realisiert habe man das Ganze nur, weil klar gewesen sei, dass Sohn Christoph das Hotel weiterführt, betont Seniorchef Michael Kaltenbach.

Die Pläne der Freudenstädter Hoteliersfamilie gehen aber noch weiter. Christoph Kaltenbach deutet an, dass man sich auch bereits Gedanken über die Nutzung des erworbenen ehemaligen Freibadgeländes nebenan mache. Für konkrete Informationen dazu sei es aber noch zu früh. Der neue Wellnessbereich ist auch für externe Gäste mit Tageskarte geöffnet.