Die beruflichen Schulzentren im Landkreis – hier der Eingangsbereich der Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt – bauen ihr Bildungsspektrum ständig aus. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Berufskolleg kaufmännischer Prägung an Eduard-Spranger-Schule

Kreis Freudenstadt. In den beruflichen Schulzentren des Landkreises Freudenstadt wird das Schulartenspektrum systematisch ausgebaut. Nach der Einrichtung diverser Schularten und Schulprofile in der gewerblichen Richtung meldet jetzt die Eduard-Spranger-Schule in Freudenstadt die Einrichtung eines so genannten kaufmännischen BKFH.

Dieses einjährige Berufskolleg kaufmännischer Prägung zum Erwerb der Fachhochschulreife ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die einen mittleren Bildungsabschluss besitzen und erfolgreich eine kaufmännische Ausbildung absolviert haben, den Erwerb einer Zugangsberechtigung zum Studium an den Fachhochschulen und dualen Hochschulen im gesamten Bundesgebiet.

Damit wird eine Bildungsmöglichkeit geschaffen, die eine neue Art von Ausbildungsbiographie ermöglicht. Die Abgänger der Werkrealschulen, der Realschulen und der zweijährigen Berufsfachschulen stehen nicht mehr vor der Frage, entweder ein berufliches Gymnasium zu besuchen oder sich für eine duale Ausbildung zu entscheiden. Mit dem kommenden Schuljahr besteht für Absolventen einer kaufmännischen Lehre oder auch für Absolventen einer anderen Ausbildung, die zumindest teilweise kaufmännische Inhalte vermittelt, die Möglichkeit, das BKFH für ein Jahr zu besuchen.

Junge Erwachsenekönnen durchstarten

Gründe hierfür kann es nach Auskunft des Abteilungsleiters für die kaufmännische Berufsschule an der Eduard-Spranger-Schule, Studiendirektor Manfred Walter, viele geben. Einer könne zum Beispiel darin gesehen werden, dass der bisherige Ausbildungsbetrieb dies empfiehlt, um danach diesen Jugendlichen für ein Studium an einer dualen Hochschule zu gewinnen. Der Leiter des Berufskollegs der Spranger-Schule, Jochen Klein, hingegen unterstreicht eine andere Chance, die diese Schulart bietet: Es könne nun auch zu einem späteren Zeitpunkt neu durchgestartet werden. Denn auch für junge Erwachsene, die nach einer mehrjährigen Tätigkeit in ihrem Beruf eine berufliche Veränderung anstreben, stünden die Türen zu einem weiteren Berufskolleg und damit zum Einstieg in ein Studium offen.

Die Verantwortlichen der Eduard-Spranger-Schule sind davon überzeugt, dass dieses neue einjährige Berufskolleg zum Erwerb der Fachhochschulreife dazu beiträgt, dass sich mehr Jugendliche für eine Berufsausbildung im dualen System entscheiden.

Weitere Informationen: www.ess-fds.de, Telefon 07441/9 20 22 01, E-Mail espranger@ess.fds-schule.de.