Stephan Fischer vor dem neuen Gebäude seines Bestattungsinstituts auf den Bärenwiesen. Foto: Müller

Neuer Standort für Gebr. Fischer gegenüber Friedhof. Trauercafé befindet sich neben Aussegnungshalle.

Freudenstadt - Das Bestattungsinstitut Gebr. Fischer hat seinen neuen Standort gegenüber dem Friedhof auf den Bärenwiesen bezogen und bereits den Betrieb aufgenommen. Das neue Gebäude biete so viele Möglichkeiten, sagte Inhaber Stephan Fischer. Auf den 800 Quadratmetern Nutzfläche befinden sich eine Aussegnungshalle und ein Trauercafé. In der Aussegnungshalle gibt es derzeit 80 Sitzmöglichkeiten, eine Orgel und Platz für weitere 20 Stühle, sollten diese erforderlich sein.

Nebenan befindet sich das Trauercafé mit 72 Plätzen. Dort können die Hinterbliebenen nach der Beerdigung Kaffee trinken. Für Speisen ist ein Caterer von außerhalb zuständig. Zudem kann man von dort aus auch die Trauerfeier in der Aussegnungshalle über einen Bildschirm verfolgen, wenn der Platz in der Trauerhalle nicht ausreichen sollte.

Das Trauercafé werde gut angenommen, so Fischer. Er sei sogar schon angesprochen worden, ob er es nicht als reguläres Café betreiben wolle. Dies schloss er aber aus. Er hat auch darauf Wert gelegt, dass die Bereiche für die Trauernden im Haus barrierefrei erreichbar sind.

Konzept entwickelt

Im ganzen Gebäude sind die Möbel und ihre Gestaltung aufeinander abgestimmt. Das Konzept sei während der Bauphase mit den Architekten Vögele entstanden. Es verbindet Elemente aus den Beratungsräumen mit dem Trauercafé und der Aussegnungshalle.

Neu sei, dass Angehörige nun auch - unabhängig von den Mitarbeitern des Bestattungsinstituts - Zugang zu den Räumen haben, in denen ihre Verstorbenen aufgebahrt sind, um dort von ihnen Abschied zu nehmen.

Neben den Büros für die insgesamt fünf Mitarbeiter finden sich in dem neuen Gebäude an den Bärenwiesen auch Kühlräume, ein Ausstellungsraum, ein Versorgungsraum, in dem die Verstorbenen versorgt und eingebettet werden, Garagen, ein Lager und ein Kurzzeit-Kolumbarium.

Begrünung erfolgt im Frühjahr

Dort werden die Urnen Verstorbener aufgebewahrt, bis sie beigesetzt werden können. Dies betrifft vor allem Bestattungen in Friedwäldern oder ähnlichen Einrichtungen. Bei Bodenfrost sind nämlich keine Beistzungen im Wald möglich.

Das Gelände rund um das Gebäude - die Grundstücksfläche beträgt insgesamt 3000 Quadratmeter - soll im Frühjahr begrünt werden.

Er sei sehr froh, dass die Stadt ihm damals den Vorschlag gemacht habe, an den Bärenwiesen zu bauen, sagte Fischer. Ursprünglich plante die Stadt, an dieser Stelle an den Bärenwiesen das Recyclingcenter zu bauen. Der Standort fand aber wegen der Nähe zum Friedhof keine Mehrheit im Gemeinderat. Für Fischer ist der neue Standort ein Glücksfall, für den er immer noch dankbar sei. Der Ort sei ideal, sagte Fischer. Als er sich auf der Suche nach einem neuen Standort gemacht hatte, weil der Betrieb zuvor nicht an einem Ort untergebracht war, hatte ihm Oberbürgermeister Julian Osswald das Grundstück an den Bärenwiesen gegenüber dem Friedhof vorgeschlagen.