Die Wölfin aus dem Tierpark in Halberstadt. Foto: Stiftung

Gesellschaft für Adi. Rettungsteam derzeit in Parks in Sassnitz und Halberstadt unterwegs.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Im Alternativen Wolf- und Bärenpark gibt es bald eine neue Wölfin. Das "Rettungsteam" der Stiftung für Bären ist derzeit unterwegs.

Das Team ist in Sassnitz und Halberstadt tätig, heißt es in der Pressmitteilung der Stiftung für Bären, die den Bärenpark im Schwarzwald und einen weiteren Park in Thüringen betreibt.

Aus den Tierparks in Sassnitz und Halberstadt wird je eine Wölfin in eines der beiden Tierschutzprojekte überführt. Die Haltung vor Ort sei in beiden Einrichtungen "suboptimal", so die Stiftung.

Die zwei Wolfsweibchen sind jeweils die letzten in ihren einstigen Rudeln. Sowohl im Park im thüringischen Worbis als auch im Park im Wolftal gibt es einen männlicher Altwolf. Im Wolftal heißt das entsprechende Tier Adi. Es lebte nach dem Tod von Wölfin Anita mit den drei neuen Bären im Gehege. Eine Zusammenführung mit dem neuen Wolfsrudel war nicht vorgesehen.

Auf die zehnjährigen Fähen warte also nicht nur eine naturnahe, große Freianlage, sondern auch Partner für einen kleinen Familienverband, so die Stiftung.

Eine Zusammenführung von fremden Wölfen während der Paarungszeit ist am effektivsten. Aber die zwei Rüden sind sterilisiert. Die Gefahr von Nachwuchs hinter Gittern besteht also nicht.

Die Verantwortlichen des Tierparks Sassnitz hatten sich selbst an die Stiftung für Bären gewandt, um ihrer Wölfin einen neuen, naturnahen Lebensabschnitt zu ermöglichen. Den Kontakt zwischen dem Tierpark in Halberstadt und der Stiftung hatten Tierschützer mit einer Facebook-Kampagne hergestellt.

Rüdiger Schmiedel, der Geschäftsführer der Stiftung für Bären, sagte, das Rettungsteam sei zu einem wichtigen Faktor außerhalb der Parks geworden. Denn mit jedem Einsatz würden die Fertigkeiten immer perfekter und sicherer. Damit habe die Stiftung auch Übung für mögliche kritische Situationen in anderen Bereichen wie zum Beispiel im Wildtiermanagement bei Wölfen und Luchsen.