Amtseinsetzung an der Forchenkopfschule (von links): Oberbürgermeister Julian Osswald, die neue Schulleiterin Julia Fischer, Bürgermeisterin Stephanie Hentschel und Gabriele Jäger vom Staatlichen Schulamt Rastatt. Foto: Guimouza Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Julia Fischer als Rektorin offiziell ins Amt eingesetzt / OB Osswald sagt Unterstützung zu

Sie ist kein unbekanntes Gesicht an der Forchenkopfschule in Wittlensweiler. Nachdem sie die Schule lange kommissarisch geführt hat, wurde Julia Fischer nun offiziell als Schulleiterin eingeführt.

Freudenstadt-Wittlensweiler. Die Bläserklasse der Schule eröffnete die Amtseinführungsveranstaltung feierlich mit Trompeten, Hörnern und Posaunen. Im Publikum lauschten nicht nur Eltern und Lehrer, sondern auch Oberbürgermeister Julian Osswald, Bürgermeisterin Stephanie Hentschel sowie Vertreter von Kirche und Schulamt. Sie alle hatten sich versammelt, um der neuen Schulrektorin Julia Fischer alles Gute zu ihrem Amtsantritt zu wünschen und ihr die Unterstützung zuzusichern.

Den Anfang der Redner machte Gabriele Jäger, Schulrätin des Staatlichen Schulamts in Rastatt. Sie zeigte sich erfreut über die neu besetzte Schulleiterstelle an der Forchenkopfschule: "In Zeiten, in denen es zu wenige Lehrer und noch weniger Schulleiter gibt, ist es besonders erfreulich, wenn sich jemand auf ein vakantes Amt bewirbt. Vor allem, wenn es sich dabei um eine so hervorragend qualifizierte Fachkraft wie Frau Fischer handelt." Nachdem der ehemalige Schulleiter Klaus Schmid-Krimmer 2018 nach 23 Jahren im Amt verabschiedet worden war, stand die Befürchtung im Raum, die frei gewordene Stelle nicht zügig besetzen zu können. Bis es so weit war, führte Julia Fischer die Schule zusammen mit Julia Kappler kommissarisch. Bereits seit dem 23. Juni 2019 ist Julia Fischer offiziell die Rektorin der Forchenkopfschule. Jedoch fand man erst jetzt die Zeit, die Amtseinsetzung auch öffentlich zu feiern.

Julia Fischer besuchte die Realschule in Baiersbronn und absolvierte anschließend das Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Freudenstadt. Nach einem FSJ im evangelischen Kindergarten Freudenstadt studierte sie Schulwesen in Weingarten mit dem Schwerpunkt auf den Fächern Deutsch, Englisch und Religion. Im Sonderpädagogischen Beratungszentrum in Schömberg sammelte sie weitere Erfahrungen.

Aufgaben immer komplexer

Auch Oberbürgermeister Julian Osswald war von dem Lebenslauf beeindruckt: "Es ist alles andere als selbstverständlich, sich heutzutage auf ein Rektorenamt zu bewerben. Sowas macht man nicht des Geldes wegen, sondern aus einem gesunden Optimismus heraus und mit einem großen Herzen für Kinder." Das Aufgabenfeld in der Pädagogik und der Schulverwaltung werde zudem immer komplexer und damit anspruchsvoller.

Osswald sagte Fischer außerdem seine Unterstützung zu und lobte insbesondere das ehrenamtliche Engagement, dass das Modell der Ganztagsschule an der Forchenkopfschule ermöglichte. Zudem versprach er, die Digitalisierung an der Forchenkopfschule voranzutreiben.

Die Rektorin der Falkenrealschule, Stephanie Maier, betonte, dass der Beruf des Rektors ein "Spagat" sei, bei dem es darauf ankomme, die Balance zwischen Schüler- und Elternanliegen, Regelbewusstsein und Offenheit, oder Autonomie und Grenzen zu bewahren. Eine besonders passende Darbietung zum freudigen Anlass boten die Klassen drei und vier, die sich in verschiedenen Ecken der Halle postierten und dann im Kanon "Oh happy day" vortrugen.

Zuletzt kam Fischer selbst zu Wort. Sie dankte allen Anwesenden für ihr Kommen und den Schülern für ihre musikalischen Darbietungen. Sie sei glücklich darüber, an einer Schule arbeiten zu dürfen, an der es nicht nur offene Schüler, sondern auch engagierte Eltern gebe. Sie wolle mit Freude und Elan an ihre Aufgaben gehen und daran wachsen – schließlich sei noch kein Meister vom Himmel gefallen.