Bei der Mitgliederversammlung des Naturpark-Vereins hat sich eine Mehrheit herauskristallisiert. Foto: Wiegert

Bei Mitgliederversammlung positioniert sich Naturpark-Verein. Große Mehrheit sagt "Ja".

Region - Die geplante Ausweisung eines Nationalparks im Nordschwarzwald war eines der Schwerpunkt-Themen der Mitgliederversammlung des Naturpark-Vereins in der Winzergenossenschaft in Baden-Baden.

Der Naturpark-Vorsitzende, der Freudenstädter Landrat Klaus Michael Rückert, ging wiederholt auf das Thema Nationalpark ein. Er stellte zunächst die Stärken des Naturparks heraus und wies auf Erfolgsprojekte wie den Naturpark-Radweg und die Regio- nalvermarktung hin. "Wir sind ein starker Naturpark, und deswegen gehen wir selbstbewusst in die jetzt anstehenden Verhandlungen mit dem Land", kündigte Rückert an.

Nach Vorlage des Gutachtens ist es nach Rückert nur konsequent, dem Nationalpark positiv gegenüber zu stehen. Diesem Votum schlossen sich die Vereinsmitglieder mit großer Mehrheit an, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.

Rückert verwies auf Zusagen von Landwirtschaftsminister Alexander Bonde, dass der Naturpark durch die Ausweisung des Nationalparks nicht geschwächt, sondern eher gestärkt werden wird. "Stärken heißt für uns eine Zusammenarbeit mit dem Nationalpark auf Augenhöhe, dazu benötigen wir die entsprechende Finanz- und Personalausstattung", betonte Rückert. "Jetzt liegt es an uns, diese Zusagen des Landes auch einzufordern."

Rückert sieht den die Nationalparkflächen umgebenden Naturpark "als geborene Nationalpark-Region". Aus seiner Sicht bedeutet dies, dass die im Zusammenhang mit dem Nationalpark in die Region fließenden Mittel und neuen Förderinstrumente vom Naturpark koordiniert und gesteuert werden können. Er sieht den Naturpark dabei als mögliche Klammer.