Wer gehört zur Nationalparkregion? In dieser Frage hat der Nationalparkrat bei seiner jüngsten Sitzung entschieden: Neben den anliegenden Gemeinden und der Stadt Baden-Baden sollen neun weitere Orte dazukommen können. (Symbolfoto) Foto: dpa

Gremium will Region erweitern. Bewirtungs- und Übernachtungsbetriebe werben mit eigenem Siegel.    

Freudenstadt - Wer gehört zur Nationalparkregion? In dieser Frage hat der Nationalparkrat bei seiner jüngsten Sitzung entschieden: Neben den anliegenden Gemeinden und der Stadt Baden-Baden sollen neun weitere Orte dazukommen können.

"In der Nationalparkregion sind alle Gemeinden aus dem Rat, Baden-Baden, Bad Peterstal-Griesbach, Baiersbronn, Bühl, Forbach, Oppenau, Ottenhöfen sowie Seebach vertreten", erklärte der Freudenstädter Landrat und Nationalparkratsvorsitzende Klaus Michael Rückert gestern. Der Rat habe außerdem beschlossen, die Gemeinden Achern, Bühlertal, Freudenstadt, Kappelrodeck, Lauf, Lautenbach, Ottersweier, Sasbach und Sasbachwalden aufzunehmen, sofern sie dies möchten. Diese Gemeinden liegen mit Teilen ihrer Gemarkungsflächen in einer abgerundeten Dreikilometerzone um den Nationalpark. Für diese erweiterte Parkregion soll ein gemeinsames Tourismuskonzept erstellt werden.

Dazu beschloss der Nationalparkrat die Gründung einer Arbeitsgruppe. Vertreten sind neben Tourismusexperten der Nationalparkregion, das Ministerium für Ländlichen Raum, die Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg, die Schwarzwald Tourismus GmbH, die Dehoga, der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, der Verein der Schwarzwaldhochstraße und die Nationalparkverwaltung. Finanziert wird das Konzept zu gleichen Teilen vom Ministerium, dem Nationalpark und der Nationalparkregion.

Auch für künftige Partnerschaften hat der Rat sich auf Vorgaben geeinigt: So können Bewirtungs- und Übernachtungsbetriebe innerhalb der Nationalparkregion das Siegel "Nationalpark-Partner" bekommen, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen. Die Unternehmen müssen etwa anerkannte Managementsysteme im Bereich Umwelt und nachhaltige Entwicklung vorweisen, Naturparkwirte sein sowie Voraussetzungen erfüllen, die sich an den bundesweiten Mindestanforderungen für Partnerinitiativen von Europarc orientieren. Auch Partnerschaften mit Einrichtungen aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Freizeit außerhalb des Nationalparks sollen möglich sein. Zwei wurden bereits beschlossen: Der Freundeskreis und der Förderverein des Nationalparks sind jetzt offizielle Nationalpark-Partner.