Foto: Thomas Fritsch

71 Gruppen ziehen am Samstag zahlreiche Besucher an. Kein Entkommen vor Hexenstreichen. Mit Video

Freudenstadt - Einer der Höhepunkte des Fasnetswochenendes in Freudenstadt war der Umzug am Samstag mit rund 2000 Hästrägern. Zuvor gab es einen Zunftmeisterempfang im Rathaus.

Für Fasnetsfreunde ist Freudenstadt eine gute Adresse. Dies zeigte der Umzug in der Stadt. 71 Gruppen, darunter viele Zünfte, nahmen daran teil. Bei kaltem, aber trockenem Wetter waren zwischen 6000 und 7000 Zuschauer gekommen, um das bunte Spektakel mitzuverfolgen.

Bevor es losging, hatten die Stadt und die Narrenzunft Freudenstadt zu einem Zunftmeisterempfang im Rathaus eingeladen. Oberbürgermeister Julian Osswald freute sich, dass so viele Zünfte nach Freudenstadt gekommen waren. Er dankte der Narrenzunft Freudenstadt, die einmal mehr ein gutes Umfeld für die Gäste geschaffen habe. Auch der Freudenstädter Zunftmeister Karl-Heinz Schau und der Vorsitzende der hiesigen Narrenzunft, Christoph Hartmann, begrüßten die Gäste. Wie im vergangenen Jahr verzichtete man auf den Austausch von Geschenken. Stattdessen stand ein schwarzer Zylinder bereit, in den die Zünfte einen Obolus legen konnten. Das Geld wird am Schmotzigen Donnerstag beim Rathaussturm als Spende für das Ruftaxi "60 Plus" übergeben.

Mit satten Klängen unterhielten die Hexa-Heuler die Gäste. Auch der Fanfarenzug aus Triberg trat beim Zunftmeisterempfang auf. Mit den Worten "Jetzt auf ihr Narren, ihr habt meinen Segen, geht auf die Gass" verabschiedete Osswald die Besucher im Rathaus. Auf dem Marktplatz sammelte sich die Narrenschar, um beim Umzug von der Adler-Apotheke vorbei an der Venus und dem Amtsgericht zur Turn- und Festhalle zu gehen. Die Umzugsstrecke war von Besuchern gesäumt. Kondition war angesagt. Denn etwa zwei Stunden lang dauerte das buntes närrische Spektakel, das zum Teil auch die Tradition der alemannischen Fasnet zum Ausdruck brachte.

Konfetti, Bonbons und Gummibärchen

Viele Zünfte aus der Region nutzten die Gelegenheit, sich in ihrem Häs vorzustellen. Auf die Hintergründe der einzelnen Symbole und Häsgruppen gingen die Moderatoren Karl-Heinz Schau und Erhard John an der Venus ein.

Beim Amtsgericht brachten Svenja Bertiller und Thomas Armbruster den Zuschauern "das ABC der Narren" nahe. Die einzelnen Gruppen setzten reichlich Konfetti ein. Als Wiedergutmachung für so manche Konfettidusche gab es im Gegenzug Bonbons oder Gummibärchen.

Neben Hexen und Geistern sorgten auch Fanfarenzüge und Guggenmusikgruppen für Stimmung. Vorsitzender Hartmann dankte allen mitwirkenden Helfern und Vereinen für ihre Unterstützung. Groß war auch das Publikumsinteresse an der Freudenstädter Showtanzmeisterschaft der Narrenzunft Freudenstadt nach dem Umzug in der Turn- und Festhalle (wir berichten noch).

Schon jetzt freut sich die Freudenstädter Narrenzunft auf den Rathaussturm am Schmutzigen Donnerstag, 8. Februar, ab 16 Uhr. Tags darauf startet um 14 Uhr der Kinderumzug. Anschließend ist Kinderfasnet in der Turn- und Festhalle. Der Abschluss der Fasnet wird dann am Dienstag, 13. Februar, ab 20 Uhr im Café Friedrichs auf dem Kienberg gefeiert.