Auf dem Dach lag das Auto von Karl-Friedrich Wöhrle nach dem Unfall im Wald. Foto: Feuerwehr

Karl-Friedrich Wöhrle dankt Feuerwehr für Hilfeleistung.  Not-Operation rettete Schwerverletztem das Leben.

Freudenstadt - Dass bei schweren Unfällen die Rettungskette der Feuerwehr und aller anderen Hilfsorganisationen von elementarer Bedeutung ist, wurde bei der Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Freudenstadt durch die Schilderung von Karl-Friedrich Wöhrle deutlich.

Wöhrle war am 28. November 2016 auf der Nordumgebung von Freudenstadt nach Hause nach Frutenhof unterwegs. Auf der zweiten Kuppe kam ihm ein Lichtkegel entgegen. Er wollte eine Vollbremsung einleiten um auszuweichen. Doch es reichte nicht mehr. Wöhrle erinnert sich noch, wie er die andere Person im entgegenkommenden Wagen wahrnahm. Danach kollidierten die Autos. Das Fahrzeug von Wöhrle überschlug sich und blieb im Wald auf dem Dach liegen. Auch das andere Auto kam von der Fahrbahn ab.

"Wenn jetzt keine Hilfe kommt, war's das"

Nach kurzer Bewusstlosigkeit kam Wöhrle zu sich und stellte fest, dass er kopfüber in den Gurten hing und diese nicht lösen konnte. Auch an sein Handy kam er nicht heran. "Wenn jetzt keine Hilfe kommt, wars das" habe er zum ersten Mal in seinem Leben gedacht, schilderte Karl-Friedrich Wöhrle. Innerlich habe er mit dem Leben schon abgeschlossen. Knapp eine halbe Stunde nach der Alarmierung traf die Freudenstädter Feuerwehr ein. Stadtbrandmeister Florian Möhrle redete im Unfallfahrzeug ruhig auf den Verunglückten ein. "Wenn der ruhig bleibt, bleibe ich es auch" so Wöhrle. Er nahm noch wahr, dass ihn der Notarzt versorgte, dann wurde er ohnmächtig.

Karl-Friedrich Wöhrle dankte in der Hauptversammlung nochmals der Feuerwehr für ihre professionelle Hilfe. Mit schweren Verletzungen wurde Wöhrle ins Krankenhaus eingeliefert. Mit einem nachtflugtauglichen Hubschrauber aus der Schweiz wurde der Verunglückte um 2.30 Uhr in die Unfallklinik Freiburg geflogen, wo er um 6 Uhr operiert wurde. Trotz schwerster Verletzungen konnte sein Leben gerettet werden. Die Feuerwehr, die Notärztin, das Rote Kreuz und die Gründlerstiftung hätten alle einen tollen Job gemacht, betonte er.

Es war ein schwieriger Einsatz gewesen, der aber gut gelaufen sei, erinnerte sich Stadtbrandmeister Florian Möhrle. "Das was ich heute erlebt habe, habe ich so noch nie erlebt", sagte Kreisbrandmeister Frank Jahraus und dankte Wöhrle für seine offene Schilderung. Karl-Friedrich Wöhrle erhielt von allen Feuerwehrmännern viel Beifall.