Verein: Kinder-Sportschule nimmt den Betrieb auf / Startschuss in der David-Fahrner-Halle
Die Kinder-Sportschule (KiSS) des TSV Freudenstadt ist am Montag gestartet. Eltern, Vertreter aus dem Gemeinderat und dem Verein und vor allem Kinder waren zum offiziellen Beginn in die David-Fahrner-Halle gekommen.
Freudenstadt. Nach den Reden konnten die Kinder loslegen: Sie schossen auf die Torwand, schwangen sich an Seilen hin und her, warfen Bälle in den Korb, kletterten, sprangen über den Bock oder fuhren mit einem Roller durch einen Parcours. Ziel der KiSS ist es, Kindern möglichst viele Facetten von Sport zu vermitteln. Die Jungen und Mädchen sollen Fähigkeiten in möglichst vielen Bereichen entwickeln, damit sie einerseits eine bessere Wahl haben, mit welchem Sport sie sich in der Jugend befassen wollen, andererseits aber auch Ausweichmöglichkeiten haben, wenn ihnen ihr aktueller Sport nicht mehr gefällt.
Ziel sei es, dass der Mensch lebenslang in Bewegung bleibt, hatten Felix Käser-Funk, der KiSS-Leiter, Günter Braun, TSV-Mitglied und Initiator der frühen Stunde, und Beate Thordsen-Fischer, die stellvertretende Vorsitzende des TSV, bei einem Pressegespräch vorab gesagt. Die KiSS ist als eigene Abteilung des TSV gegründet worden.
Für KiSS ist ein eigener Lehrplan erarbeitet worden, zusammen mit Sportwissenschaftlern und Vereinen. Allein in Baden-Württemberg gebe es knapp 60 solcher Schulen, sagte Margit Gförer, die Leiterin der KiSS-Geschäftstelle in Stuttgart. Um als KiSS zertifiziert zu werden, muss ein Verein einige Anforderungen erfüllen.
Schon lange habe er auf diesen Tag hingearbeitet, sagte Braun beim Start. Er habe KiSS 2004 in Stuttgart kennengelernt und wollte es auch gleich für Freudenstadt. Ihm schwebe eine KiSS wie in Calw vor. Dort erhielten etwa 300 Kinder Sportunterricht. Das sie die Größe einer Musikschule.
Stärkung des Selbstwerts
Die KiSS habe mit der Stärkung des Selbstwerts und der Selbsteinschätzung der Kinder Ziele, die er gerne unterstütze, sagte Gerhard Link, der frühere Bürgermeister Freudenstadts. Sportkreispäsident Alfred Schweizer beglückwünschte den Verein zu seinem Mut und Engagement, die KiSS aufzubauen. Die Jugend von heute sei die Zukunft der Vereine von morgen.
Die KiSS richtet sich an Jungen und Mädchen im Alter von drei bis zehn Jahren. Während die Drei- bis Vierjährigen in der Mini-KiSS einmal pro Woche eine Stunde trainieren, sind es in der Grundstufe 1 (Fünf- und Sechsjährige) und in der Grundstufe 2 (Sieben- und Achtjährige) zweimal eine Stunde pro Woche. In der Aufbaustufe für Neun- und Zehnjährige sind es einmal eine Stunde und einmal 90 Minuten pro Woche. Derzeit seien vor allem die unteren Altersstufen beliebt, bei den Älteren gebe es noch mehr Plätze, sagte Braun. Es stünden auch noch Trainer bereit, wenn der Andrang weiter zunehme.
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