Hartmut (Ted) Baer ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Archiv-Foto: Breitenreuter Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Hartmut Baer ist verstorben

Freudenstadt/Dornstetten-Hallwangen. Es war ruhig um ihn geworden. Das war nicht immer so. Seine "große Schnauze", wie er selbst einmal über sich sagte, war bekannt. Jetzt ist Hartmut Baer, von vielen nur Ted genannt, für immer verstummt. Er starb im Alter von 76 Jahren.

Hartmut Baer hat viel erlebt. Mit seiner Frau Ingrid hat er Höhen und Tiefen durchgemacht. Stets hat ihm die Musik dabei Kraft gegeben. Hartmut Baer kam aus dem hohen Norden. Er wuchs zeitweise auf der Insel Langeoog auf und ging in Bremen aufs Gymnasium. Mit acht Jahren hatte er bereits Klavierunterricht. Als er 16 war, organisierte er in Bremen sein erstes Boogie-Woogie-Konzert.

Sein Beruf verschlug Hartmut Baer nach Freudenstadt. Er lernte den Scotch-Club kennenen und legte ab und zu Platten auf. Dort lernte er auch seine Frau Ingrid kennen. Die Musik bestimmte sein Leben. Er organisierte unter anderem ein Jazz-Festival in den damaligen Post-Lichtspielen in Freudenstadt oder holte Chris Barber nach Horb.

Bei der Spielvereinigung Freudenstadt machte Hartmut Baer schnell Karriere. 1979 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Regie wurde aus dem Vereinsheim das Gasthaus Am Dobel und es entstand das Fußball-Stadtturnier, an dem bis zu 144 Mannschaften teilnahmen. Dazu gehörte stets ein großes Rahmenprogramm, natürlich mit viel Musik. Einen Dämpfer gab seinem Leben die Kandidatur als Bürgermeister nach der Ära Gerhard Wolf. Bei sechs Gegegenkandidaten hatte er keine Chance und gab danach auch den Vorsitz bei der Spielvereinigung ab. Auch als Unternehmer musste er Rückschläge einstecken, verlor aber nie seinen Lebensmut und seine Kraft.

Als er vor zwei Jahren einen Schlaganfall erlitt, zog sich Hartmut Baer weitgehend zurück. In seinem Haus in Hallwangen, wo um die 6000 CDs und DVDs und tausende von Vinyl-Platten lagern, verschrieb er sich weiter der Musik. "Das war sein Reich", sagt seine Ehefrau Ingrid. Doch alles was er geliebt hatte, habe er im Lauf der Zeit nicht mehr machen können. Sie wollten noch zu einem Konzert von Axel Zwingenberger gehen, doch das schaffte Hartmut Baer nicht mehr. Er starb in Hallwangen in seinem Haus. Um ihn Trauern mit seiner Frau zahlreiche Freunde und Bekannte aus Freudenstadt und Umgebung. Die Trauerfeier ist am Mittwoch, 25. April, ab 13 Uhr auf dem Friedhof in Freudenstadt.