Britische Folkmusik brachte die Band Real Time in die Eduard-Spranger Schule Foto: Kirschmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Real Time spielt in Eduard-Spranger Schule

Von Jan Kirschmann Freudenstadt. Briten mit Fideln und Gitarren, die Songs über das Leben an der schottisch-englischen Grenze interpretieren – den Besuchern des Konzerts der Band Real Time bot sich ein ungewohntes Bild.

"Die Osterglocken sind geschlossen." In gebrochenem Deutsch begrüßte der Gitarrist Kenny Speirs das Publikum im Musiksaal der Eduard-Spranger Schule. Am Montag hatte sich das Quintett Real Time in Schottland aufgemacht, um zum wiederholten Mal Freudenstadt zu besuchen. "Ich versuche jedes mal mein Deutsch ein bisschen zu verbessern", erklärt Speirs, dieses Mal jedoch auf Englisch. Mit rund 50 Anwesenden war der Musiksaal gut besetzt. Einzig diejenigen, die den Raum ansonsten mit Leben füllen, waren zu der Veranstaltung nicht erschienen: die Jugendlichen.

In diesem Jahr ist die Band dem Ruf des Internationel- Business-Class-Kurses der Eduard-Spranger Schule gefolgt. Diese hatten das Konzert zusammen mit ihrem Lehrer Gunter Gapp organisiert. "So ein Projekt ist natürlich sinnvoll um die Kommunikation auf Englisch zu üben", erklärt der Lehrer. "Mit Muttersprachlern zu reden ist noch einmal etwas ganz anderes als Unterricht." So bauten die Schüler des Kurses per E-Mail Kontakt zur Musikgruppe auf und gaben dieser bei ihrer Ankunft eine Führung durch die Schule. Alles natürlich auf Englisch.

Nach der kurzen Begrüßung legten die Schotten und Engländer los. Zwar nicht mit Pauken und Trompen, dafür aber mit Fideln und Gitarren – und vor allem mit der Stimme der Sängerin Judy Dinning. Diese setzte den ersten Ton an und füllte dabei sofort den kompletten Raum mit ihrer Stimme. Erst als die Band einstieg, ließ sich der eine oder andere der Anwesenden zum mitmachen animieren. So überzeugte Real Time mit ihrer Interpretation irischer und britischer Folkmusikklassiker sowie Eigenkompositionen. Besonders der "Borderspirit", der das Leben an der englisch-schottischen Grenze beschreibt, stand dabei im Mittelpunkt ihrer Titel.

Neben der musikalischen Unterhaltung kam auch der Humor an diesem Abend nicht zu kurz. Mit kleinen Anekdoten aus ihrem Touralltag und dem Leben an der Grenze entlocken sie dem Publikum den einen oder anderen Lacher.