Kreis Freudenstadt (vr). Die freiberuflichen Tagesmütter im Landkreis Freudenstadt sollen ab

Kreis Freudenstadt (vr). Die freiberuflichen Tagesmütter im Landkreis Freudenstadt sollen ab 1. Januar mehr Geld bekommen. Der Jugendhilfeausschuss des Kreistags sprach am Montag die Empfehlung aus, so genannte Annexleistungen zu erhöhen. Dem muss der Kreistag am 21. Oktober jedoch noch zustimmen. So soll es eine Fortzahlung bei Urlaub und Krankheit geben, bessere Stundensätze für Randzeiten-Betreuung vor 7 Uhr und nach 18 Uhr, bei Betreuung über Nacht sowie am Wochenende. Auch bei besonderem Förderbedarf bei den Kindern soll die Leistung erhöht werden. Diesen Katalog hatten Vertreter von Landratsamt und Tageselternverein (TEV) aufgestellt und weitestgehend einhellig verabschiedet. Die Ausgaben des Landkreises steigen damit um rund 56 000 Euro im Jahr. Vom Tisch ist der so genannte Sockelbeitrag, den der TEV vorgeschlagen hatte, um vergleichsweise wenig lukrative Betreuungen attraktiver zu machen. Dazu zählen Kinder, die nur wenige Stunden bei einer Tagesmutter sind. "Der Aufwand ist praktisch derselbe, ob ein Kind nun 40 oder fünf Stunden die Woche betreut wird", so Paul Huber, Vizevorsitzender des TEV. Auch er zeigte sich mit der Lösung zufrieden. Ein Sockelbeitrag pro Kind wäre arbeitsrechtlich kritisch gewesen, begründete die Verwaltung das Vorgehen. Das Modell hätte "Richtung Scheinselbstständigkeit" gedeutet. Von 120 ausgebildeten Tagesmütter seien etwa 100 aktiv. Sie betreuen laut Huber etwa 400 Kinder und ermöglichen im Landkreis eine 24-Stunden-Betreuung.