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Töpfermarkt lockt mit zahlreichen Ständen. Angebot reicht von filigranen bis rustikalen Waren.

Freudenstadt - Das vielfältige und bunte Angebot auf dem Freudenstädter Töpfermarkt ließ die Herzen der Freunde von individuellen und künstlerisch gestalteten Töpferarbeiten am Wochenende höher schlagen. Auch Liebhaber von traditionellem Steingut, Terrakotta und Keramik kamen auf ihre Kosten.

Anfang August ist in Freudenstadt traditionell Töpfermarkt, in diesem Jahr bereits zum 25. Mal. Der beliebte Markt war wieder ein Anziehungspunkt und hat viele Besucher angelockt, die sich bei einem Bummel über den oberen Marktplatz vom vielfältigen Angebot inspirieren ließen. Aber natürlich wurde nicht nur geschaut, sondern auch eingekauft. Sowohl Alltagsgegenstände wie auch Tonwaren zum Verschönern von Haus und Garten standen zur Auswahl und so mancher "Eyecatcher" stach aus dem großen Angebot an Töpferwaren heraus und wurde bestaunt.

Kreativ gestaltete künstlerische Unikate mit viel Liebe zum Detail waren ebenso im Angebot wie alltägliche und praktische Gebrauchsgegenstände wie Teller, Tassen, Schalen und Krüge. Mehr als 70 Töpferwerkstätten aus ganz Deutschland waren in diesem Jahr der Einladung von Renate und Eberhard Jagdmann von der Freudenstädter Töpferstube gefolgt und hatten an zwei Tagen ihre Stände aufgebaut und für ein farbenfrohes Marktgeschehen gesorgt. Jede Töpferstube hatte ein anderes Warenangebot und zeigte eine neue Seite der Tonkunst.

Sowohl filigran gearbeitete Blumenstecker wie auch robuste, aus Ton geformte Skulpturen hatte der Markt parat. Zu bestaunen gab es romantisch-verspieltes Porzellan mit Nostalgie-Touch ebenso wie stabiles Steinzeug.

Auch das Wetter spielte größtenteils mit. Am Samstag wurden die Marktbesucher ab und zu von kurzen Regenschauern bei ihrem Bummel unterbrochen. Die meisten Besucher ließen sich dadurch nicht beeinträchtigen, sondern suchten derweil Schutz unter den Arkaden.

Der Freudenstädter Markt sei durch die Arkaden überhaupt der ideale Standpunkt, sagte auch Eberhard Jagdmann. Viele Kunden hätten auf dem Markt auch bereits ihren Stammtöpfer gefunden, den sie jedes Jahr aufs Neue aufsuchen und bei dem sie sich über neue Töpferwaren erkundigen. Durch immer wieder neue Ton- und Keramikwaren erhöhe sich zudem die Lebendigkeit des Markts. Bei ihm und seiner Frau Renate waren in diesem Jahr rechteckige und viereckige Vasen die Neuheit.

Die jahrhundertealte Tradition des Töpferhandwerks ist nach wie vor für viele faszinierend, und deshalb ließen sich einige Händler auch bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und zeigten Einblicke in die Töpfer- und Keramikkunst.

Die Marktbesucher konnten dabei zuschauen, wie aus dem Rohmaterial Ton durch handwerklich geschicktes Modellieren auf der Töpferscheibe kunstvoll geformte Teller und Vasen entstanden, die später im Ofen gebrannt und gehärtet wurden. Auch am Sonntag war der Töpfermarkt gut besucht.